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mich sind, bleibt zu lebhaft, und meine Verantwortlichkeit bei 1875
der Tragweite derselben ist zu groß, als daß ich in einer 46.
Zwischenzeit jeder Betheiligung entsagen könnte, auf die Ge-
fahr hin, die Lage bei dem Wiedereintritt so verändert zu
finden, daß die Weiterführung für mich nicht thunlich wäre.
Die Aerzte haben mir wiederholt erklärt, daß meine körper-
lichen Kräfte meiner bisherigen Lebensweise nicht mehr gewachsen
sind, vielmehr unter derselben in kurzer Zeit zusammenbrechen
werden.
Vom besten Willen erfüllt, Eurer Majestät und dem Vater-
lande meine Dienste zu widmen, fühle ich mich mit tiefem Be-
dauern außer Stande dazu und bin gezwungen, Allerhöchst-
dieselben davon allerunterthänigst in Kenntniß zu setzen. Wohl
habe ich mich noch in diesem Winter eine Zeit lang mit der
Hoffnung getragen, meine Entschließung hinausschieben zu
können. Je länger, je mehr befestigt sich jedoch in mir die
Ueberzeugung, daß ich den Pflichten der von Eurer Mojestät
mir anvertrauten Aemter nicht mehr in dem Umfange zu ge-
nügen vermag, wie Eure Majestät es zu erwarten berechtigt
sind und wie mein Pflichtgefühl und die mir obliegende Ver-
antwortlichkeit es erfordern.
Eure Majestät bitte ich daher ehrfurchtsvoll, huldreichst
genehmigen zu wollen, daß ich mit der gesetzlichen Pension
aus dem Allerhöchsten Dienste ausscheide.
Eure Majestät wollen versichert sein, daß ich Allerhöchst-
denselben lebenslänglich in ehrfurchtsvollem Danke verbunden
bleibe für die Huld und Nachsicht, mit der Eure Majestät mir
gestattet haben, dem Königlichen Hause und dem Vaterlande
in ehrenvollen Stellungen und in denkwürdigen Zeiten zu
dienen, und für die hohen Auszeichnungen, deren Eure Mjestät
mich in diesem Dienste gewürdigt haben.
Die günstige Lage der innern Verhältnisse und der aus-
wärtigen Beziehungen Deutschlands gestattet Eurer Majestät