Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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als 25 betragen, zu vermögen für die Vorlage zu stimmen. 
Es wird dabei erzählt, die Minister hätten überall über die- 
selbe geschwiegen, um sie zu Falle zu bringen, was ich nicht 
glauben kann, da ich das Ministerium veranlaßt habe, die Vor- 
lage einzubringen. 
Ihr 
Wilhelm. 
Derselbe Zeitungs Ausschnitt verlangt wieder die Gärten 
der Wilhelm Straße, den Theil des Thiergartens vis à vis 
und das Gewerbe-Museum etce., die ich bestimmt nicht hergebe. 
278. 
Berlin 16 Februar 1876. 
Ich habe so eben mit dem Grafen Karolyi über den 
Wiener Posten gesprochen. Als ich den Grafen Stolberg 
nannte, war sein erster Ausruf „Vorzüglich, politisch und per- 
sönlich die glücklichste Wahl, der Kaiser wird mit beiden Hän- 
den zugreifen.“ 
Es ist sonach anzunehmen, und der Botschafter bezeichnete 
es als gewiß, daß auf seine telegraphische Anfrage die Kaiser- 
liche Zustimmung ohne Verzug erfolgen werde. Im weitern 
Verlaufe des Gesprächs wiederholte Graf Karolyi in andern 
Formen den Ausdruck seiner Befriedigung, und bat mich, schon 
jetzt Eurer Majestät seinen persönlichen Dank für eine Wahl zu 
Füßen zu legen, die vor aller Welt Eurer Mcjestät aufrichtige 
und freundschaftliche Gesinnung für Oestreich kundgebe. 
v. Bismarck. 
Randbemerkung des Kaisers: 
Ungemein erfreulich, wenn die Wiener Erklärung ebenso 
lauten wird. W. 17./2. 76. 
*) B.J. IV, 227. 
1876 
3. 2. 
1876 
16. 2.
	        
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