Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

— 283 — 
sind mir und den Meinigen ein hoch beglückender Beweis 
gnädigsten Angedenkens, und ich darf es wohl als ein Zeichen 
besonders guter Vorbedeutung nehmen, daß Eure Majestät 
Sich bei dem Scheiden meines Kindes aus unserer bisherigen 
engen Gemeinschaft, eines gleichen Vorganges in Allerhöchst 
Ihrer Familie zu erinnern geruhen. Meine Tochter hat das 
wundervolle Armband von Eurer Majestät und die reizende 
Nadel von Ihrer Majestät der Kaiserin an ihrem Hochzeits- 
tage getragen und ist in dem Gefühl, daß Eurer Mozjestät 
Seegen sie in ihr neues Leben geleitet, unsäglich glücklich 
gewesen. 
Den Empfindungen des jungen Paares gebe ich Worte 
durch die ehrfurchtsvolle Bitte, daß Eure Majestät ihnen die 
große Gnade, welche sie in beseligender Weise oft erfahren, 
auch ferner huldvoll bewahren wollen! 
Mit dem innigsten Gebet, daß Eure Moajestät durch Gottes 
gnädige Hülfe bald in vollster Gesundheit zurückkehren mögen, 
wiederhole ich meinen tiefgefühltesten Dank für das zauberhafte 
Geschenk, von dem ich mich nie trenne, und ersterbe in tiefster 
urcht 
Ehrfurch Eurer Majestät 
allerunterthänigste Dienerin 
J. Fürstin Bismarck. 
294 5. 
Friedrichsruh 3 Dez. 1878. 
Zu meiner tiefen Betrübniß bin ich nicht im Stande 
Eurer Mojestät meine ehrfurchtsvolle Begrüßung übermorgen?) 
gemeinsam mit meinen Collegen darbringen zu können. Ich 
vermag nur schriftlich Eurer Mgjestät den herzlichsten Wunsch 
*) B.-J. IV, 46. 
**) Bei der Rückkehr nach Berlin. 
1878 
14. 11. 
1878 
3. 12.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.