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sugnissen eintretenden Schmälerungen derselben meine Ein-
wendungen fallen gelassen.
Nicht so der F. M. Manteuffel. Dieser hat eigentlich fast
alle von ihm de prime abord gestellten Ansichten aufrecht er-
halten.
Aus diesem Conflict ist nicht herauszukommen, als durch
das früher schon aufgestellte Project, den Statthalter zugleich
zum commandirenden General des 15. Armée Corps zu machen,
sobald Letzterer ein so hochstehender Militär ist.
Da ich nicht leugnen kann, daß auch ich keinen andern
Ausweg finde, so bin ich geneigt auf denselben einzugehen.
Ich kann aber den General v. Franzecky weder unmittelbar
vor, noch nach seiner Revue aus seiner Stellung endfernen;
dies hängt also mit dem Zeitpunkt der Einsetzung des Statt-
halters zusammen, und daher mögte ich diese, bis zum Ablauf
des Jahres hinausschieben? wenn Sie damit einverstanden sind.
r
Wilhelm.
305.
(Concept, Bruchstück.)
Berlin 13 Juli 1879.
Eurer Majestät danke ich allerunterthänigst für das gnädige
Handschreiben vom 9 d. M.') Der Adelstand wird Friedenthal
ohne Zweifel erwünscht sein; so wie ich Falk beurtheile, würde
er es vorziehen, wenn derselbe nicht ihm, sondern nur seinem
Sohne verliehen würde; dagegen dürfte für Falk meines ehr-
furchtsvollen Dafürhaltens Rang und Titel eines Staatsministers
außer Diensten angezeigt sein, da er sich in den schwierigen
und aufreibenden Kämpfen des Kirchenstreits 7 Jahre lang
mit großer Tapferkeit und Verlust seiner Gesundheit geschlagen
hat. Sein Name hat dadurch im Lande und nicht blos bei
*) Nicht vorhanden.
1879
11.7.
1879
13. 7.