Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Vorderkopf zuzog, der freilich nicht von Bedeutung ist, aber 1881 
doch Vorsicht und Ruhe verlangt, wenngleich der Arzt mir 1.4. 
eine Fahrt bei dem Sonnenschein verordnete. 
3207). 
Berlin 2 April 1881. 
Eurer Majestät danke ich ehrfurchtsvoll für die gnädigen 1881 
Wünsche zu meinem Geburtstage und für die huldreichen Worte 2. 4. 
der Anerkennung, mit denen dieselben begleitet sind. Mit 
großem Interesse habe ich die Reliefs des Marschall-Saales 
in Lichterfelde kennen gelernt; das Cadettenhaus kenne ich leider 
noch nicht, da ich in den letzten Jahren an Gesundheit und 
Zeit hier nie so viel erübrigen konnte, um die Sehenswürdig- 
keiten Berlins zu sehn. Ich theile vollständig Eurer Mcjestät 
Glauben an die Zukunft unfrer militärischen Bildung und sehe 
in ihr ein Gegengewicht so mancher übler Folgen unfrer cinvi- 
listischen Erziehung. Ich freue mich über jedes neue Jahr, 
welches Gott mir schenkt, um an dem Entwicklungsgange unfres 
Vaterlandes in Eurer Majestät Dienst weiter arbeiten zu können, 
und die Ueberzeugung in mir zu befestigen, daß Gottes Vor- 
sehung die Deutschen gnädiger als andre Nationen der Zu- 
kunft entgegenführt. Möge Er zu diesem Zwecke uns Eurer 
Majestät erfahrne und väterliche Leitung lange erhalten und 
für heut die äußerliche Verletzung bald und schmerzlos vorüber- 
gehn lassen. v. Bismarck. 
321. 
Ich habe aus der mir unterm 16. d. M. eingereichten 1881 
und hierbei zurückfolgenden Eingabe des John Booth zu Klein= 20.4. 
*) B.-J. IV, 50. 
**) Booth, Persönliche Erinnerungen an den Fürsten Bismarck. 
(Hamburg 1899.) S. 47. 
Kaiser Wilhelm I und Bismarck. 20
	        
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