Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Mal zusammen. Während der Discussion trat der Graf Eulen- 
burg ein; sogleich schwieg die Discussion; nach einer langen 
Pause ertheilte der Präsident dem letzten Redner von Neuem 
das Wort. Schweigen! Der Präsident hebt die Sitzung auf. 
Nun entsteht ein Tumult und Geschrei. Keinem Mitgliede 
darf ein Orden während der Session des Reichstags ertheilt 
werden; der Monarch darf nicht in der Session genannt wer- 
den. Andern Tages Sitzung. Eulenburg erscheint und wird 
mit solchem Zischen und Lärm empfangen — darüber erwache 
ich in einer nervösen Agitation daß ich lange mich nicht er- 
holen konnte und zwei Stunden von ½5 bis ½7 Uhr nicht 
schlafen konnte. 
Das alles geschah in meiner Gegenwart im Hause so klar, 
wie ich es hier niederschreibe. 
Ich will nicht hoffen, daß der Traum sich roalisire, aber 
eigenthümlich bleibt die Sache. Da dieser Traum erst nach 
dem sechsstündigen ruhigen Schlaf eintrat, so könnte er doch 
keine unmittelbare Folge unserer Unterredung sein. 
Enfin ich mußte Ihnen diese Curiosität doch erzählen. 
* ( Wilhelm. 
3247. 
Berlin den 18 December 1881. 
Eurer Mcjestät danke ich ehrfurchtsvoll für das huldreiche 
Handschreiben. Ich glaube doch, daß der Traum das Ergebniß 
nicht gerade meines vorhergehenden Vortrages, aber doch der 
Gesammtheit der Eindrücke der letzten Tage, auf Grund der 
mündlichen Berichte von Puttkamer?), der Zeitungsartikel und 
meines Vortrags war. Die Bilder des Wachens tauchen im 
*) Gedanken und Erinnerungen II, 193f. 
**) Minister des Innern und Vicepräsident des Staatsministeriums. 
1881 
18. 12. 
1881 
18. 12.
	        
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