Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Geld zu militärischen Bauten an unsern Eisenbahnen flüssig 1882 
zu machen, weil die Russen jetzt schneller an der Gränze con= 15.12. 
centriren könnten wie wir. Ich habe es abgelehnt, dieses 
Bedürfniß bei Eurer Majestät und dem Reichstage zu ver- 
treten, obschon ich nicht streite, daß es begründet ist; es 
ist aber ein rein militärisches und muß die Forderung vom 
Militär, nicht von der politischen Behörde ausgehn. Ich habe 
aber gerathen, bevor man Eure Mgjestät bittet, an den Reichs- 
tag zu gehn, um Geld für jene Bauten an unsern Bahnen zu 
fordern, die öffentliche Meinung bei uns in einer für Rußland 
schonenden Weise auf dieses Geldbedürfniß vorzubereiten. Das 
Recht Rußlands, bei sich zu bauen, ist ebenso unbestreitbar 
wie das Eurer Majestät, Königsberg zu befestigen, und die Presse 
gegen Rußland ins Gefecht zu führen, würde meinen Ansichten 
ganz zuwiderlaufen. Ich habe mir überhaupt nicht vorge- 
nommen, Eurer Majestät oder dem Parlament gegenüber diese 
rein militärische Frage zu vertreten, da ich zuviel andre Ge- 
schäfte habe und die Sache politisch gefärbt würde, wenn ich 
sie betriebe. Warum Graf Hatzfeld sie in meinem Namen 
zur Sprache gebracht hat, werde ich erst melden können, wenn 
ich ihn gesprochen habe. 
v. Bismarck. 
333. 
Berlin, den 1. April 1883. 
Wie immer bringe ich Ihnen meine herzlichen Wünsche 1883 
zum heutigen Tage, den?') der Allmächtige in Seiner Weisheit 1.4. 
und Gnade Sie der Welt und — mir schenkte!! Mögte dieses 
Lebensjahr weniger körperlich peinigend für Sie dahin gehen, 
als die letzten Monate des abgelaufenen. Denn was mangelnde 
*) B.-J. IV, 11. 
**) Lies: an dem.
	        
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