1883
1. 4.
1883
4. 10.
— 316 —
Gesundheit sagt, habe ich in den letzten Wochen — recht schwer
empfunden, wo ich nur durch Mittels-Personen mit Ihnen,
aber Gottlob immer im Einverständniß, verhandeln mußte.
Und so muß ich also auch heute zur Feder greifen, statt per-
sönlich vor Ihnen zu erscheinen.
Da Ostern so nahe noch liegt, sende ich Ihnen als An-
denken an dies heilige Fest und an den heutigen Tag ein
ungqusweichliches Ey, das den Adler trägt, den Sie neu ge-
schaffen haben! Möge sein Flug in den nächsten Tagen ein
glücklicher sein!
Ihr
treu ergebener
dankbarer
Wilhelm.
3347.
Baden--Baden, 4. 10. 83.
Ihr so lieber Brief'“), in welchem Sie mir leider, wenn
auch nicht unerwartet, Ihr Ausbleiben von der Festlichkeit der
Enthüllung des Denkmals auf dem Nieder-Wald anzeigten,
konnte mich nur schmerzlich berühren, noch mehr aber ist dies
der Fall nach dem Gelingen dieser Feier. Dieselbe ist eine
der gelungensten, die ich je erlebt, durch Anordnung, Durch-
führung, Grandiosität des Denkmals an sich, der unerwarteten
Aufklärung des Wetters und vor Allem durch die Gefühle, die
namentlich diejenigen durchdrangen, die thätigen Antheil an
den Kämpfen und Erfolgen nahmen, denen das Gebilde ge-
weihet ist! Zu diesen gehörten nun hauptsächlich Sie als
Herbeiführer dieser mächtigen Ereignisse und Leiter derselben
zum grandiosen Frieden. Ihnen hierfür öffentlich von Neuem
*) B.J. IV, 12.
**) Orig.: Ihren so lieben Brief.