Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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1883 haben würde, wenn ich dem Feste hätte beiwohnen können. 
25. 12. Eurer Majestät Zufriedenheit mit mir hat für mich höhern Werth 
als der Beifall aller Andern. Ich danke Gott, daß er mein 
Herz so gestimmt hat, denn Eurer Majestät Zufriedenheit habe 
ich erwerben können, den Beifall der Andern aber selten und vor- 
übergehend. Ich danke aber auch Eurer Moajestät für die Unwan- 
delbarkeit, mit welcher Allerhöchstdieselben mir in dem langen 
Zeitraum von mehr als 20 Jahren, unbeirrt durch die Angriffe 
meiner Gegner und durch meine eignen mir wohlbekannten 
Fehler, in den schwierigsten und in den ruhigen Zeiten stets 
Ihr Vertrauen bewahrt und mir ein huldreicher Herr geblieben 
sind. Weiter bedarf ich auf dieser Welt, neben dem Frieden 
mit dem eignen Gewissen vor Gott, nicht mehr. Gottes Segen 
ist mit Eurer Majestät Regiment gewesen und hat Eurer Majestät, 
vor andern Monarchen, die Großes ausgeführt haben, den Vor- 
zug gegeben, daß Allerhöchstdero Diener mit Dankbarkeit gegen 
Eure Majestät auf ihre Dienstleistungen zurückblicken. Die Treue 
des Herrschers erzeugt und erhält die Treue seiner Diener. 
Meine Frau dankt ehrfurchtsvoll für Eurer Mojestät 
huldreiche Grüße in dem gnädigen Schreiben vom 21 c., auf 
welches ich gesondert antworte?). Es geht ihr langsam besser, 
nachdem ich einige Wochen hindurch sehr besorgt um sie ge- 
wesen bin. Sie beauftragt mich, ihre unterthänigsten Em- 
pfehlungen und Glückwünsche zum Jahreswechsel Eurer Majestät 
zu Füßen zu legen. Ich selbst bin augenblicklich körperlich 
wieder rüstiger, wie seit mehren Jahren, und habe gestern 
die Freude gehabt, mit meinen beiden auf Urlaub hier an- 
wesenden Söhnen einen mehrstündigen Ritt im Walde machen 
zu können. Wenn ich für geistige Arbeiten meine Nerven 
noch nicht so anspannen darf, wie der Dienst es fordert, so 
hoffe ich auch hier auf weitre Besserung, wenn Eure Mcjestät 
*) Diese Antwort ist nicht vorhanden.
	        
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