Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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1884 legenheit zu dieser Auszeichnung an Herrn v. Giers wahr- 
10. 3. zunehmen. 
Was die Besetzung des Postens in Karlsruhe betrifft, so 
theile ich vollständig Eurer Majestät Zweifel an der Zweckmäßig- 
keit der Ernennung meines Sohnes und habe mir auch eigentlich 
nicht erlaubt, einen dahin gehenden Vorschlag zu machen, sondern 
nur erwähnt, daß er, wenn Herr v. Derenthall und Graf 
Berchem nicht gewählt würden, in der Anciennetät der Sekre- 
täre der nächste sei. Unter allen Umständen wäre es mir im 
Interesse meines Sohnes erwünscht, wenn derselbe Petersburg 
nicht verließe, ohne wenigstens eine Zeit lang selbst Geschäfts- 
träger dort gewesen zu sein. Hierzu bietet sich gerade jetzt die 
Gelegenheit, wenn Eure Majestät den von General v. Schweinitz 
zum 23 d. M. erbetenen Urlaub zu genehmigen geruhen. Dem 
eignen Wunsche meines Sohnes würde es glaube ich kaum 
entsprechen, wenn er durch die Ernennung in Karlsruhe den 
größeren politischen Kreisen, in denen er sich bisher bewegt 
hat, entzogen würde. Mich selbst aber hat, wenn ich seinen 
Namen bei dieser Gelegenheit genannt habe, der Hintergedanke 
geleitet, mich durch die Rangerhöhung meines Sohnes dahin 
zu bringen, daß ich ihn in ähnlicher Form wie früher z. B. 
Herrn v. Radowitz neben Herrn v. Bülow, zu meiner Assistenz 
in den ministeriellen Geschäften heranziehen könnte. Dadurch, 
daß ich ihn Jahre lang als vertrauten Secretär in den wich- 
tigsten Geschäften benutzt habe, ist er ebenso wie durch seine 
im Auslande angeknüpften persönlichen Beziehungen für die 
Mitwirkung in der Centralstelle besonders gut vorbereitet. 
Doch wird sich dieser Zweck auch auf anderm Wege mit Eurer 
Mogjestät Allerhöchster Genchmigung erreichen lassen, ohne den 
älteren Bewerbern Derenthall und Berchem einen Einschub zu 
bringen, für den man bei mir persönliche und nicht sachliche 
Gründe suchen könnte. 
Noch melde ich allerunterthänigst, daß ich heute noch meinen
	        
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