Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1885 
1. 4. 
— 332 — 
rung wir dies thun. Denn dasselbe vergegenwärtigt einen der 
größten Momente der Geschichte des Hohenzollernhauses, dessen 
niemals gedacht werden kann, ohne sich zugleich auch Ihrer 
Verdienste zu erinnern. 
Sie, mein lieber Fürst, wissen, wie in mir jederzeit das 
vollste Vertrauen, die aufrichtigste Zuneigung und das wärmste 
Dankgefühl für Sie leben wird! Ihnen sage ich daher mit diesem 
nichts, was ich Ihnen nicht oft genug ausgesprochen habe, und 
ich denke, daß dieses Bild noch Ihren späten Nachkommen vor 
Augen stellen wird, daß Ihr Kaiser und König und sein Haus 
sich dessen wohl bewußt waren, was wir Ihnen zu danken 
haben. 
Mit diesen Gesinnungen und Gefühlen endige ich diese 
Zeilen als, über das Grab hinausdauernd, 
Ihr dankbarer treu ergebener 
Kaiser und König 
Wilhelm. 
3507. 
Ich habe aus Ihrem Berichte vom 4. d. M. zu Meiner 
Freude ersehen, daß von einem aus Deutschen aller Stände 
bestehenden Comité durch Sammlungen im ganzen Deutschen 
Reiche die Summe von 1,200,000 Mark aufgebracht und aus 
Anlaß Ihres 70jährigen Geburtstages am 1. April d. J. Ihnen 
an diesem Tage für öffentliche Zwecke zur freien Verfügung 
gestellt worden ist. Ihrem Antrage entsprechend, will Ich Sie 
hierdurch gern ermächtigen, jene obige Summe, sowie die noch 
zu erwartenden, gegenwärtig noch ausstehenden weiteren Er- 
*) Kohl, Bismarck-Regesten II, 367.
	        
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