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Vorschlags Seitens der Kaiserlichen Regierung sich sofort nach 1852
Berlin begeben und denselben durchzufechten sich bemühen 13.8.
werde'). Dem Grafen Buol habe ich den Vorschlag mit der
Bemerkung übergeben, daß derselbe von mir persönlich aus-
gehe ohne irgend ein Zuthun meiner Regierung und daß die
Annahme desselben Seitens des Berliner Cabinets nicht un-
wahrscheinlich sei. Graf Buol versprach mir, mit Herrn von
Bismark über den Vorschlag Rücksprache zu nehmen.“
3. Bericht an den Freiherrn von Schele vom 61en Juli.
„E. E. habe ich die Ehre mitzutheilen, daß ich zu meinem
Bedauern mich in meiner Hoffnung, einen Anknüpfungspunkt
zu directen Verhandlungen durch meinen Vermittelungs-Vor-
schlag herbeigeführt zu haben, völlig getäuscht habe. Obgleich
Graf Buol mir versprochen, mit Herrn von Bismark in Bezug
auf den Vorschlag zu sprechen, ist unter ihnen von demselben
nicht die Rede gewesen. Herr von Bismark reist heute Abend
von hier nach Frankfurt ab.“
4. Bericht an den Freiherrn von Schele vom Zten Juli.
„.. Do Herr von Bismark nicht abgeneigt ist, meinen
Vermittelungs-Vorschlag dem Berliner Cabinet vorzulegen
und zu befürworten ), falls er die Ueberzeugung gewonnen habe,
daß österreichischerseits etwaige auf diesem Vorschlage basirte
Anträge nicht zurückgewiesen würden, so habe ich bei dem
Grafen Buol angefragt, ob seiner Ansicht nach auf Grund
derartiger Anträge von Seiten Preußens eine Verständigung
zu hoffen stehe. Graf Buol antwortete mir, wie er dies aller-
dings für möglich halte. Ich habe hiervon Herrn v. Bismark
in Kenntniß gesetzt.“
5. Rapport au Roi en date du 13 Juin.
„Le Comte Arnim est parti hier en congé après avoir
remis la direction des affaires de la légation à Mr. de Bismark.