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Otto v. Manteuffel an Bismarck.
Ew. Hochwohlgeboren
habe ich für mehre gütige Schreiben zu danken'). Vielfache 1852
Störungen haben mich bisher daran verhindert und auch jetzt 18.8.
schreibe ich Ihnen nur im Augenblicke, wo ich im Begriffe
stehe, nach Putbus abzureisen.
Zunächst also meinen Gruß an den Junker Wilhelm Otto
Albrecht; möge er nur ein rechter Bär werden, die Eigen-
schaften dieses Raubthieres sind jetzt unerläßlich zum Fort-
kommen.
Daß ich an die dummen Klatschereien, die über Hannover
aus Wien hierher gelangt sind, niemals geglaubt habe, darüber
habe ich mich schon früher ausgesprochen und wiederhole das
hiermit.
In unserer innern Politik hat sich ein Fall ereignet, welcher
zu einer Veränderung unseres Cabinets allerdings Anlaß geben
kann. Der König hat nämlich Radowitz zum Chef des Militär
Bildungs Wesens ernannt und nach Berlin berufen.
Vom 1. Oct. d. J. an soll er seine Functionen beginnen.
Aus Gründen, die ich nicht auseinanderzusetzen brauche,
glaube ich unter solchen Umständen nicht bleiben zu können,
und werde dies Sr. Majestät morgen in Putbus sagen. Ich
werde ganz von meiner Person, die ja am liebsten Kohl pflanzt,
absehen, auch die Königliche Machtvollkommenheit nicht in
Zweifel ziehen und nur auf die Consequenzen hinweisen.
Die Sache kommt gerade jetzt ganz mal à propos, denn
das Stichwort in Stuttgart ist ein Bericht von Prokesch,
daß ich mich nicht halten könne, gewesen. Wenn nun gleich-
*) Vom 7. und 14. August, Preußen im Bundestage IV, No. 40
und 41 S. 101 ff. 104 f.
