Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

1852 
18. 8. 
1852 
17. 9. 
— 92 — 
zeitig die Sonne Radowitz am Horizont aufgeht, so braucht 
man kein Oedipus zu sein, um zu sehn, wie befruchtend sie 
für östreichische Intriguen wirkt. 
Leider verdirbt sich der Herr selbst die Partie. Ne perdons 
pas courage! 
Württemberg läßt uns auch im Stich und hat sich den 
Darmstädtern ralliirt noch im letzten Momente. 
Auch das darf uns nicht irre machen. Wir müssen jetzt 
um so fester auftreten, und so lange ich noch ein Wort zu sagen 
habe, wird es geschehen. 
Leben Sie wohl, lieber Bismarck. Ich küsse Ihrer Frau 
Gemahlin die Hand und meinem Pathchen den Mund. 
Meine Frau ist noch auf dem Lande, sie wird nächstens 
zurückkehren. 
Ich komme von Putbus zum nächsten Sonnabend wieder. 
Hochachtungsvoll 
B. 18/8. 52. Manteuffel. 
52. 
Otto v. Manteuffel an Bismarck. 
Ew. Hochwohlgeboren 
erwiedre ich auf das geehrte Schreiben vom 14. d. M./) ganz 
ergebenst, daß ich mit meiner Stellvertretung durch Herrn 
v. Kleist“) oder Herrn v. Kessel) bei der kirchlichen Handlung, 
die Ihren Jüngstgebornen betrifft, sehr einverstanden bin. 
Beide Herren sind mir persönlich bekannt und von mir hoch 
geachtet, und ich werde demjenigen, der für mich auf= und ein- 
—. 
  
*) Preußen im Bundestage IV, No. 44 S. 109f. 
*#) v. Kleist-Retzow, Oberpräsident der Rheinprovinz. 
*P .) Oberst, Commandeur der preußischen Truppen in Frankfurt a. M.
	        
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