nichts gedruckt werden darf. Obwohl diese Personen sich in 1852
den Nimbus einer politischen Partei zu hüllen suchen, so bilden 26.9.
sie eigentlich eine solche Partei nicht, sondern sie sind in der That
nichts als eine Coterie Unzufriedener, welche aus verschiedenen
persönlichen Motiven mit dem gegenwärtigen Ministerium ver-
feindet sind und welche von Gefühlen persönlicher Animosität
getrieben, dem Ministerium, namentlich dem Herrn Minister-
Präsidenten, in jeder möglichen Weise zu schaden suchen. Alle
diese Personen haben im Staatsdienste hohe Stellungen ein-
genommen, und sie besitzen deshalb noch Verbindungen in den
höchsten Kreisen der Beamten-Hierarchie, es steht ihnen also
ein ganz vorzügliches Material zu Gebote, und sie sind vor-
züglich gefährlich. Einer der Mitarbeiter Legations-Rath Graf
Goltz soll sogar besondere Beziehungen zum Hofstaat Sr. Königl.
Hoheit des Prinzen von Preußen haben, wo sein Bruder') Ad-
jutant ist. Der Geh. Rath Matthies war Jahre lang Chef der
höheren Polizei in Preußen, er versteht es also sehr wohl, die
Verbindungen des Wochenblattes zu organisiren, daß solche sehr
schwer zu entdecken sind, und er soll in dieser Organisation
sogar jetzt eine Lieblings-Beschäftigung finden. In der Druckerei
des Blattes sind alle Recherchen vergeblich, da in solche niemals
Original-Correspondenzen, sondern immer nur Abschriften ein-
geliefert werden. Auch eine Beobachtung des Briefwechsels
auf der Post liefert kein Resultat, da die betreffende Cor-
respondenz gewöhnlich unter secreten Adressen geführt wird.
Jeder einzelne der oben genannten Mitarbeiter bearbeitet
ein bestimmtes Fach von Artikeln, man möchte fast sagen, ein
bestimmtes Decernat.
Während Herr Matthies in Verbindung mit dem Dr. Jas-
mund außer der allgemeinen Redaction des Blattes besonders
die Artikel über die Preußischen Verfassungs-Angelegenheiten
*) Graf Karl v. d. Goltz.