Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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1853 will, der fähigeren an, auch beide der Gothaer Partei, der 
30.5. Vertreter Hamburgs der Rechten, der Frankfurter der Linken 
derselben. Ersterer scheint, so weit man es von ihm bean- 
spruchen kann, und so weit die ihm ihre Entstehung verdankende 
Neuner-Verfassung nicht in Frage kommt, ein grader, nach- 
denkender und Zutrauen erweckender Mann zu sein, der 2r 
aber das Gegentheil. 
Wenn mir Ew. Excellenz schließlich verstatten, die Resultate 
meines gehorsamsten Vortrags kurz zusammenzufassen, so 
dürften dieselben in Folgendem bestehen: 
Von allen Bundestags-Gesandten sind den diesseitigen 
Interessen ihrer persönlichen Ansicht nach nur die Herrn 
v. Fritsch, v. Scherff und v. Oertzen ergeben; Ersterer folgt 
dabei zugleich den Instructionen der von ihm vertretenen 
Regirungen. 
Für Oestreich dagegen sind persönlich, ohne daß man von 
den Regirungen, welche sie vertreten, ein Gleiches behaupten 
kann, die Herrn v. Eisendecher, v. Holzhausen und v. Dungern 
in Betreff Braunschweigs. 
Außer diesen schließen sich Oestreich, der Instruction ihrer 
Regirung gemäß, an: Herr v. Nostitz, Herr v. Reinhardt, 
v. Münch, v. Trott, der jedoch gemäßigter als sein College 
für Hessen-Darmstadt auftritt und Herr v. Dungern für Nassau. 
Eine theils unabhängigere, theils vermittelnde Stellung 
nehmen ein die Herrn v. Schrenk, v. Bothmer, v. Bülow, 
v. Marschall und die Vertreter der Freien Städte, doch sind 
auch bei der Haltung dieser östreichische Influencirungen nicht 
selten bemerkbar. 
Frankfurt a. M., den 30. Mai 1853. 
v. Bismarck.
	        
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