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gelegenheit zu berichten und zu schreiben hatten, ganz im Ein-
klange.
Ich wünsche nicht, daß in Frankfurt von meiner Durch-
reise vorher gesprochen werde, wollte mir aber doch erlauben,
Euer Hochwohlgeboren durch diese Zeilen ein kleines Aviso zu
geben.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Euer Hochwohlgeboren
ganz ergebener Diener
Manteuffel.
P.S. Morgen Abend bereits geht der Wirkliche Legations-
rath v. Kehler'), den Euer Hochwohlgeboren ja auch kennen, nach
Frankfurt. Er wird sich bei Ihnen melden, und ich denke ihn auch
mit nach Baden zu nehmen, besonders um die Antwort nach
Wien zu redigiren. Der Mann ist etwas heftig, es ist ihm also
kaltes Wasser aufzulegen; er kennt aber die Sache genau.
Berlin den 20. Juli 1858. M.
135.
Graf K. v. d. Goltz an Bismarck.
Verehrter Bundestagsgesandter!
Auf Ihre mit gewohnter Beharrlichkeit wiederholten Vor-
schläge erwidert der Prinz folgendes:
1. Der Prinz wünscht den König zu sehen; er wird des-
halb 1 Stunde lang in Wiesbaden bleiben und per Extrazug
nach Rüdesheim weiter reisen.
2. Die Prinzeß Carl wird von hier aus ersucht werden,
Sich 1 Stunde später in Eltville zur gemeinschaftlichen Fahrt
nach Rüdesheim zu begeben.
*) Vortragender Rath im Ministerium der ausw. Angelegenheiten
in Berlin.
Aus Bismarcks Briefwechsel. 18
1858
W. 7.