Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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1848 die man von ihm erwarten kann. Es ist unerhört, daß der 
12. 4. 
1851 
7. 6. 
Landtag das Land auf diese Weise rechtlos machen konnte, in- 
dem man Hansemann (denn der überlistet die andern Minister 
doch) überließ, diese 40 Mill. auf jede beliebige Art, durch Er- 
höhung alter oder Einführung neuer Steuern aufzubringen; 
man konnte das Geld, wenn die Nothwendigkeit nachgewiesen 
war, bewilligen, aber man mußte Auskunft über die Art der 
Aufbringung fordern, für den Fall, daß es mit Anleihn nicht 
zu beschaffen wäre. — Du siehst, ich bin noch im frischen Aerger 
der Politik. Auf Wiedersehn. 
Dein treuer Vetter 
12 4 48. Bismarck. 
2. 
Otto v. Manteuffel an Bismarck. 
Ew. Hochwohlgeboren 
sende ich in der Person des Ueberbringers Ihrem Wunsche 
gemäß den Assessor Rudloff, um ihn für litterarische Zwecke 
soweit als thunlich und auch sonst zu verwenden. Ich erbitte 
mir bald Ihre gefällige Aeußerung über seine Brauchbarkeit 
und bemerke, daß er, soviel ich von ihm gesehen habe, viel 
guten Willen, aber dabei eine gewisse ungestüme und oft fehl- 
greifende Thätigkeit hat. 
Daß ich Ihre interessanten Mittheilungen) bisher nicht be- 
antwortet habe, werden Sie in gewohnter (Güte)**) mit dem 
außerordentlichen Drange der Geschäfte und Ereignisse, in 
welchen ich mich wie in einer Tretmühle befunden habe, ent- 
schuldigen. Diese übermäßigen Anstrengungen haben auf mein 
*) Berichte vom 26. und 27. Mat, Preußen im Bundestage 7V, 
No. 1 u. 2 S. 1 ff., 5 f. 
*.) Ergänzung des Herausgebers.
	        
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