Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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Ich selbst schmachte nun auch nach einiger Erlösung und werde 1874 
am Mittwoch früh den von Sr. Majestät bewilligten Urlaub 9.7. 
antreten, bis dahin wird Graf Eulenburg hierher zurückkehren 
und die Geschäfte eines stellvertretenden Ministerpräsidenten 
übernehmen. Eure Durchlaucht würden mich zu Danke ver- 
pflichten, wenn Sie mir behufs der Mittheilung an Graf Eulen- 
burg die beiden Schreiben des Ministers Achenbach sowie 
etwaige Weisungen bis zum Dienstag zugehen lassen wollten. 
Mit vorzüglicher Hochachtung 
Euer Durchlaucht 
ganz ergebenster 
Camphausen. 
280. 
Staatssecretär B. v. Bülow an Bismarck. 
Berlin, 14. Juli 1874. 
Euer Durchlaucht 
wollen mir gestatten, dem Wunsch der Beamten des Auswärtigen 1874 
Amts entsprechend, deren so aufrichtigen wie ehrerbietigen Glück= 14.7. 
wunsch zu der Errettung aus unmittelbarer Lebensgefahr Euer 
Durchlaucht darzubringen. Die bewegte Theilnahme aller An- 
gehörigen war groß und allgemein: die Erregung der alten 
Hausleute am Ergreifendsten. Je mehr ich mir die Details 
vergegenwärtige und erfahre, je deutlicher scheint mir, daß dies 
Mal wieder die Hand Gottes sichtlich über Ihrem theuren 
Leben gewaltet hat: es ist das ein gesegnetes Vorzeichen für 
Alles, was Gott Euer Durchlaucht noch zu leisten und zu er- 
reichen vorbehält. 
Es war mir besonders lieb, daß ich die Mittheilungen aus 
Kissingen hier in Berlin empfing und sofort das Entsprechende 
veranlassen konnte. Auch die Depesche, betr. die Maßregeln 
gegen den Pfarrer Hauthaler, ging unverzüglich weiter und
	        
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