1876
1. 12.
1877
27. 1.
— 492 —
Schlußsatz aber, wie ich mir vorzuschlagen erlaubt habe, ge-
ändert, so befindet sich die Bankverwaltung in der Lage, die
Gründe, welche es bedenklich erscheinen lassen, auf dem bis-
herigen Wege fortzuschreiten, darzulegen und die Bedingungen,
unter welchen sie die Verkäufe übernehmen will, klar und un-
befangen zu formuliren.
Ew. Durchlaucht werden dann am besten urtheilen können,
ob dieser Weg besser zum Ziele führt und danach die schließ-
en.
liche Entscheidung treffen v. Dechend.
308.
Bismarck an Graf Holnstein.
Berlin 27 Januar 1877.
Verehrter Graf
Ihr Schreiben vom 25 c. habe ich mit verbindlichstem
Danke erhalten, und bitte Sie, wenn Sie glauben, daß es
gnädige Aufnahme findet, Seiner Majestät dem Könige meinen
ehrfurchtsvollen Dank für diese gnädige und geschäftlich beider-
seits nützliche Entschließung') zu Füßen zu legen.
Wenn ich Sie bitte, meine Frau und mich der Frau Gräfin
zu empfehlen, so kann ich dabei nach eigner Erfahrung und
nach dem Urtheil besserer Kenner, meine bewundernde An-
erkennung bayrischer Obstzucht nicht unterdrücken.
In der Politik scheinen, nach Beseitigung der nächsten
Türkengefahr, der negative Pol in Paris und der positive in
Petersburg eine gewisse Anziehung für einander zu empfinden,
doch hoffen wir, daß Kaiser Alexander aus diesem electrischen
Strome isolirt bleiben wird. Der nächste Druck der Combi-
*) Die Ernennung v. Rudharts zum bayrischen Gesandten an Stelle
des Freiherrn v. Perglas.