Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

— 529 — 
treten zu wollen. Das Ergebniß unfrer Verhandlungen würde 1879 
ich meinem allergnädigsten Herrn zur Genehmigung zu unter= 20.9. 
breiten haben. An dieser Genehmigung besteht für mich kein 
Zweifel, wenn Eure Excellenz in der Lage sind, dem diesseitigen 
Vorschlage in der Einfachheit und Allgemeinheit, wie er gemacht 
wird, im Namen Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph zu- 
zustimmen. 
Jedenfalls werde ich mich glücklich schätzen, wenn unfre 
Besprechungen dieses oder jedes andre den übereinstimmenden 
Interessen beider Reiche und dem Frieden Europas förderliche 
Resultat herbeiführen. 
In freundschaftlicher Verehrung verbleibe ich von Herzen 
Ihr ergebenster 
v. Bismarck. 
329. 
Kardinal Gustav v. Hohenlohe an Bismarck. 
Mein gnädiger Herr 
Eurer Hochfürstlichen Durchlaucht erlaube ich mir wieder 1879 
einmal zu schreiben. Man sagt mir hier, daß die Friedensver= 26. 11. 
handlungen mit Cardinal Jacobini einen guten Fortgang haben, 
und ich danke Gott für diese gute Wendung der Dinge. Indeß 
schmeicheln sich gewisse „elericale Heißsporne“, daß man die 
Jesuiten wieder in Preußen einschmuggeln wird mit einem 
Passus etwa wie folgt: religiöse Vereine und Gesellschaften 
haben freien Eingang „in Preußen“. 
Wenn nur die Jesuiten nicht genannt werden, schmeichelt 
man sich, daß der Passus durchgehen und die Jesuiten nach- 
kommen werden. Glückliche Naivität! Gut ist es immer, unser 
Vaterland vor dieser Landplage zu hüten. 
Aus Bismarcks Briefwechsel. 34
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.