Metadata: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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10. 
Otto v. Manteuffel an Bismarck. 
Ew. Hochwohlgeboren 
erwiedere ich auf Ihr letztes, so eben erhaltenes Schreiben?), 1851 
daß heute früh Herr von Steinberg, Hannoverscher Geschäfts= 6-10. 
führer, bei mir war und mir einen Bericht des Herrn Klenze“) 
an Herrn von Münchhausen“) vorlegte, wonach ich ihm münd- 
lich zugesagt habe, das Hannoversche Ministerium in der Ver- 
fassungs-Frage zu unterstützen; an Erfüllung dieses Versprechens 
wollte man mahnen. 
Ich habe darauf Herrn v. Steinberg gesagt, er möge ant- 
worten, ich hätte jede Erklärung hierüber abgelehnt, denn mit 
Herrn Klenze hätte ich derartige politische Abreden weder treffen 
wollen noch können, da er dazu durchaus nicht der geeignete 
Mann sei; überdies sei die Sache ganz rechtlicher Natur und 
würde von unserer Seite zwar mit wohlwollendster Rücksicht 
für Hannover, aber doch nur nach rechtlich-politischen Rücksichten 
behandelt werden. Ich halte übrigens dafür, daß der Abschluß 
des Vertrags #) so feststeht, daß selbst durch einen Conflict mit 
Hannover er nicht gefährdet sein würde. Immerhin bin ich 
der Meinung, daß man einen solchen zu vermeiden hat, ein- 
*) Bom 4. October 1851, Preußen im Bundestag IV, No. 14 
S. 40 ff. 
*) Hannov. Generalsteuerdirector. 
*) Hannov. Minister des Kgl. Hauses und der auswärtigen An- 
gelegenheiten. 
) Vom 7. September, durch den sich Hannover verpflichtete, mit 
den dem preußisch-hannoverschen Handelsvertrag beitretenden Steuer- 
vereinsstaaten am 1. Januar 1854 in einen gemeinschaftlichen Zoll- 
verband mit Preußen und den alsdann mit diesem im Zollverband 
stehenden Staaten zu treten; vgl. W. Weber, Der deutsche Zollverein 
S. 204.
	        
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