Briefe Wilhelm's I. an Bismarck. 337
Mögen Sie in dieser Auszeichnung den nie verfiegenden
Dank erblicken
Ihres
Kaisers und Königs
Wilhelm.“
„Berlin, den 2. März 1872.
Wir begehen heute den ersten Jahrestag des glorreichen
Friedensschlusses, der durch Tapferkeit und Opfer aller Art er-
kämpft, durch Ihre Umsicht und Energie aber zu Résultaten
führte, die nie geahndet waren! Meine Anerkennung und
meinen Dank wiederhohle ich Ihnen heute von neuem mit
dankbarem und gerührtem Herzen, dem ich durch Eisen und
edle Metalle öffentlich Ausdruck gab. Es fehlt aber noch ein
Metall, die Bronce. Ein Andenken aus diesem Metall stelle
ich daher heute zu Ihrer Disposition und zwar in der Ge-
stalt, die Sie vor einem Jahre zum Schweigen brachten;
Ich habe daher bestimmt, daß nach Ihrer eignen Auswahl
einige eroberte Geschütze Ihnen überwiesen werden, die Sie
auf Ihren Besitzungen zum bleibenden Andenken Ihrer mir
und dem Vaterlande geleisteten hohen Dienste aufpflanzen
wollen!
Ihr
treu ergebener und
dankbarer
Wilhelm.“
„Coblenz, den 26. July 1872.
Sie werden am 28. d. M. ein schönes Familien Fest ) be-
gehen, das Ihnen der Allmächtige in Seiner Gnade bescheert.
Daher darf und kann ich mit meiner Theilnahme an diesem
Feste nicht zurückbleiben, und so wollen Sie und die Fürstin
Ihre Gemahlin hier meinen innigsten und wärmsten Glück-
1) Die silberne Hochzeit.
Otto Fürst von Bismarck, Gedanken und Erinnerungen. II. 2