I. Abschnitt: Geschichtliche Einleitung. 7
Tage und mit der Militärkonvention vom 21./25. No-
vember 1870 (Bundesgesetzbl. S. 654, 657 u. 658);
3. vom 23. November 1870 zwischen dem Norddeutschen
Bunde und Bayern mit Schlußprotokoll vom gleichen
Tage (Bundesgesetzbl. 1871, S. 9 u. 23).
Diese Verträge wurden am 8. Dezember 1870 allseits noch von
den beteiligten Staaten speziell bestätigt und am 9. Dezember 1870
gemäß Art. 79 der Bundesverfassung vom norddeutschen Reichstag
genehmigt, worauf dann schließlich die Einzel-Landtage und zwar:
Baden am 16./19., Hessen am 20./29., Württemberg am 23. und
Bayern am 30. Dezember 1870 bezw. 21. Januar 1871 diesen Ver-
trägen beigetreten sind (Sten. Ber. 1870 S. 76, 150, 167).
Nach diesen Verträgen ist der Bund ein ewiger, (Sten. Ber. 1867 1,
S. 718) und es gehören demselben nun folgende Fürsten und Freie Städte an:
Se. Majestät der König von Preußen,
"„ "„ "„ C„ „ Bayern,
4 „ „ „ „ Sa-chsen,
„ „ Mürttemberg,
Se. Kgl. Hoh. der Großherzog von Baden,
„ „ „ » „Hessen,
„ „Mecklenburg-Schwerin,
» „Sachsen-Weimar-Eisenach
„ „ „ » „ Mecklenburg-Strelitz,
„ „ „ „ Oldenburg,
Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig und Lüneburg,
Sachsen-Meiningen und Hild-
burghausen,
zu Sachsen-Altenburg,
von Sachsen-Koburg und Gotha,
„ Anhalt,
Se. Enßl der Fürst " Sdhwarkourh-Kubolltadt,
Schwarzburg--Sondershausen,
» » „ „ „ Waldeck und Pyrmont,
» Reuß älterer Linie,
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» » » » „ jüngerer Linie,
» ,, „ „ von Shaumburg-Lophe,
zur Lipp
Der Senat der Freien und (Lanscsialr Lübeck,
» „ „ „ „ Bremen,
Hamburg,
Am 30. November 1870 richtete König Ludwig II. von Bayern
an den König von Preußen folgenden Brief:
„Nach dem Beitritt Süddeutschlands zu dem deutschen
Verfassungs-Bündnis werden die Eurer Majestät übertragenen
Präfidialrechte über alle deutschen Staaten sich erstrecken.