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Ludwig I der Kelheimer. 1227.
1227
märz 28
- apr. 30
mai 30
sept. 00
1228
aug. 00
— 00
sept. 6
— 20
Aquisgrani
Heidelberg
Strubingen
Esscling
Nordelingen
Muldorf
beurkundet mit Theoderich erzbischof von Trier und Hugo bischof von.Lüttich, welche beide zu-
erst genannt sind, wie der rechtsstreit zwischen der gräfin Ermesinde von Lützelburg einer,
und abt und convent von Stablo andrerseits wegen dem castrum de Longia und dem domus de
Coblens auf vermittlung des königs und seines rathes, namentlich Heinrichs erzbischofs von
Cöln und Lupolt herzogs von Oestreich, gesühnt worden ist. Voyage litteraire de deux reli-
gieux Bencd. 2,164.
beurkundet umständlich den übergang von gütern zu Sunthoven seitens des Dieterich von Ophauwe
und seiner chefrau an das kloster Schönau. Guden Syll. 147. Acta Pal. 5,529. Das ziemlich
verdorbene or. ist mit Gatterers sammlung nach Lucern gekommen, wo ich cs 1851 'sah.
Wehrhaftmachung Ottos des sohnes herzogs Ludwigs auf pfingsten in gegenwart könig Hein-
richs (VII) und vieler bischöfe fürsten und herrn. Celebris curia in Strubingen in pentecosten
habetur, ubi rege IIeinrico cum mullis principibus presentibus Glius ducis Bawarie Otto comes
palatinus Rehni cingulum militarc favorabiliter suscepit. Habundancia pacis fuit. Ann. Scheftl.
inediti ad 1227..Andere quellen, nämlich Chron, Salisb. und daher mit einem -zusatz IIerm.
Alt. setzen diese feier ins iahr 1228. Vergl. Reg. Heinr. (VII) s. 231. Aber ietzt scheint mir
1227 vorzuzichen, wie cs denn auch gewiss. ist dass herzog. Leupold von Oecstreich, der nach
Herm. Altanwesend war, am 25 maiin Passau eine urk. ausstellte. MeillerReg. der Babenb. 139.
Rückwirkung der auflösung des kreuzzuges namentlich auch auf die gesinnungen des herzogs. —
Ludwig landgraf von Thüringen, der gemahl der heiligen Elisabeth und bischof Sifrid von
Augsburg sterben in Apulien mit vielen andern an schlechter luft und speise, unde ab impe-
ratore interfecti dicebantur. Cuius rumoris magnitudine dux Ludewicus et alii principes vide-
bantur aliquantulum in fide regni claudicare. Ann. Scheftl. inedit.
bekennt dass Eckbert bischof von Bamberg ihn und Otto seinen solın und ihre Ichenserben mit dem
lehen, welches Albert der alte graf von Bogen, vater des grafen der ietzt noch lebt, von der
Bamberger kirche trug, und welches dessen bruder wider recht inne hatte, belehnt hat, mit
noch näheren bestimmungen und versprechungen. Mitbesiegelt von dem römischen könig
Heinrich (VII) und andern bischöfen und herrn, und verhandelt vor genannten zeugen.
Hund Metr. 2,31. Tolner Ilist, Pal. 72. Mon. Boic. 11,199. Ocfele Script. 1,726 cxtr. Huillard
Hist. dipl. Frid. 3,501. — Der fehlende monat ergiebt sich unzweifelhaft aus dem itinerar des
königs. u
bekennt dass Eckbert bischof von’Bamberg ihn und Otto seinen sohn und ihre lehenserben mit
den Ichen Alrams und Alberts gebrüder von Hals, welche er von diesen rechtlich erstritten,
vor dem könig belehnt hat, mit dem geding dass sie von diesem lIchen nichts veräussern dürfen
und mit dem alten vogtrecht sich begnügen lassen. Mitbesiegelt wie vorher und vor genannten
zeugen. Mon. Boic. 12,374. Huillard ist. dipl. Frid. 3,500. — \egen der zeit vergl. vorher.
Bischof Eckberts lehenbrief stelit: (Scheidt) Bibl. hist. Gött. 184.
Zeuge Heinrichs (VII) für Waldsassen. Dies ist das letzte urkundliche vorkommen des herzogs am
königlichen hoflager. — Die auflösung des bisher zwischen dem könig und seinem pfleger
. bestandenen verhältnisses knüpfte sich, wie man vermuthen darf und auch bezeugt wird, an
den für die Staufer ungünstigen eindruck welchen das zergehen des kreuzheercs und die ex-
communicirung des kaisers auf die deutschen fürsten und namentlich auch auf herzog Ludwig
gemacht hatte. Dieser eindruck wurde noch verstärkt wie der cardinaldiacon Otto von St.
Nicolaus als päbstlicher legat in Deutschland auftrat, während die.endliche abfahrt des kaisers
nach dem heiligen land allen partheien, aber auch dem übermuth des iungen königs, freieren
spielraum eröffnete. — Ucber die persönliche gesinnung des herzogs ist folgendes eine haupt-
stelle: Gregorius nonus Romane urbis pontifex modis quibus poterat elaborabat, ipsum (Fride-
ricum) ab imperio perturbare, filiumque suum Hainricum regem, concitatis ad hoc principibus
Alemannie quibusdam precipuis, ac maioribus episcopis archiepiscopis ac baronibus in hoc
assentientibus. Horum precipue dux Bawarie prebuit assensum et consilium, palliacione fallacie,
quam erga regem tunc temporis habuisse visus est etc. Conr. de Fabaria ap. Pertz 2,180.
Vergl. auch noch Reg. lleinr. (VII) s. 232 und die mir erst am 11 oct. 1851 bekannt gewor-
dene, demnächst beim 25 dec. folgende nachricht.
verzichtet zu gunsten des erzbischofs Eberhard von Salzburg auf.patronat und vogtei zu Gastein,
die er angesprochen hatte. Kleinmayrn Juvavia 310.
übergiebt den klosterbrüdern von Neucell bei Freising die ihm angefallenen zchnten von den gütern
des grafen Chalhohus von Kircbere und des Ulrich Cyphus von Burchrein. Mon. Boic. 9,577.