Ludwig I der Kelheimer. 1228. 13
1228
dec. 25
1229
märz 1
apr. 13
iun. 00
aug. 27
sept. 5
1230_
febr. 22
Heidelberg
Hagenowe
Lantzhut
Ratispone
Landowe
Ritenpurch
Uebergabe der regierung der Pfalz an seinen nunmehr herangewachsenen sohn Otto, wie sich aus
dessen urkunden ergiebt.
ist gegenwärtig bei der hier von seinem sohne Otto für Schönau ausgestellten urk.
Ausbruch der feindseligkeiten mit könig Heinrich. Rex Heinricus filius imperatoris et dux Bawarie
Ludewicus in nativitate domini ad inimicitias exorsi sunt in civitate que dicitur Hagenowe.
Ann. Scheftl. inediti.
entscheidet in gerichtsweise, dass alle besitzungen, welche dem kloster Osterhoven von Chunrad
von Horbach und dessen vorfahren übergeben wurden, ohne vogtrecht sind, es sei denn dass
dessen einziger sohn sie ohne belästigung vertheidigen wolle. Zeugen: die grafen Heinrich
und Chunrad von Mosburg, Albert von Pogen, Otto von Grünenpach usw. Hund Metr. 3,23.
Tolner Hist. Pal. 72. Mon. Boic. 12,378.
Geburt Ludwig des strengen. Herm. Alt.
Krieg mit könig Heinrich (VII) der von Constanz her über Meitingen (zwischen Augsburg und
Donauwerth) wp er am 3 iuni stand, mit einem heer in Baiern einrückte. Das nähere: Reg.
Heinr. s. 233. Dazu kommt nun: Apostolicus Longobardis et duci Bawarie Ludewico contra
imperium confederatur. Heinricus rex filius imperatoris partes ducis circa Danubium cum
magno exercitu invadit, rapinis et incendiis devastat, Dux exercitum ad obsidionem et incen-
diarios contra Wolfrathusen misit. (ui auxilium regi ferentes, in nos et in alias ecclesias tui-
cioni ducis Bawarie subiectas multis malis per incendia et rapinas sunt debachati. Incendiarii
vero ducis, nimis inconsulte procedentes, basilicas sanctorum igni combusserunt etc., unde ab
hostibus plurimi ex ipsis occisis alii in fagam versi sine victoria et confusi ad propria reversi
peiora mala prioribus nobis induxerunt, Ann. Scheftl. inediti.
Waffenstillstand mit dem könig bis zur martinioctave, dem ein frieden folgt. Pace tandem inter
ducem Bawarie et regem Heinricum vi. kal. sept. facta usque in octavam beati Martini, videns
ipse dux se nichil proficere in hoc quod contra imperium arma tulerat, pacem iterato quesivit
et impetravit, obsides regi dedit, iurans se a regno deinceps non recessurum in fide. Sed res
ut postea patuit nichil profuit. Ann. Scheftl. ined.
beurkundet wie er mit bischof Sifrid von Regensburg wegen vergütung der. bisher unter ihnen
erlaufenen schaden übereingekommen ist. Ried Cod. Rat. 1,358.
beurkundet mit Otto seinem sohne (Ludewicus dux Bawarie et Otto filius suus Palatinus comes
Rehni) wie graf Albert von Bogen auf ihre ermahnung vor dem bischof Gebhard von Passau,
welcher im begriff an die römische curie zu reisen in Landau anwesend war, eingestanden
habe, dass er sich zum schaden der kirche Passaus eines theiles der grafschaft Windberg un-
befugt bemächtigt habe, worauf der bischof ihm Sebach und Utenhoven unter der bedingung
zu lehen gab, dass er nichts von seinen passauer Ichen, weder alte noch neuere, veräusscre.
Mon. Boic. 29%,349 ex or. Mon. Boic. 285,329 ex chartulafio zum 1 märz. Oefele Script. 1,714
extr. von Aventin ebenfalls zum 1 märz. — In diesem streit der Mon. Boic. contra Mon. Boic.
glaubte ich dem aus dem or. entnommenen abdruck den vorzug geben zu sollen. — Vergl.
wegen der reise des bischofs von Passau die demnächst folgende stelle der Ann. Scheftl.
Auf die nachricht von des kaisers rückkehr (im iuni 1229) und dessen sühneverhandlungen (seit
nov. 1229 und besonders seit feb. 1230 als die deutschen vermittelnden fürsten beim kaiser
angekommen waren) sucht der herzog gnade bei dem kaiser, allein der bischof von Passau
der seine briefe überbringen sollte (vergl. eben vorher beim 22 feb.) wird von graf Kunrad
von Wasserburg beraubt. Interea dux Bawarie litteras excusatorias et reconciliationis petentes
gratiam per episcopum Pataviensem trausmisit, prebens sibi conductum usque Wazzerburch
ad comitem Kunradum, Qui interrupta fide episcopum prefatum cum omnibus suis captivavit,
adversariis ducis infide iungitur. Episcopus idem litteris et omnibus que secum detulcrat spo-
liatur. Unde et ecclesia tota Frisingensis diocesis per totam quadragesimam sub interdicto
posita fuit ab episcopo Geroldo. Ann. Scheftl. ined.
schenkt der kirche St. Margaretha zu Osterhoven den zehnten seiner einkünfte in Straubing und
Ellenpach. Zeugen: Anshelmus von lustingen, Chunrad und dessen gleichnamiger sohn von
Hohenvel& usw. Hund Metr. 3,22. Tolner Hist. Pal. 71. Mon. Boic. 12,379. — Der reichsmar-
schall Anshelm von Iustingen war könig Heinrichs vertrauter und 1234 dessen unterhändler
bei denLombarden; es ist daher kaum zu bezweifeln, dass er auch diesmal als machtbote seines
herrn am bairischen hofe weilte.