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1267
aue.. 22
sept. 7
— 13
— 28
foct. 2
— 00
dec. 23
— 7
Swanegowe
Ratispone
Otmari
Partenchir-
chen
Verone
Ludwig II der Strenge. 1267.
Corpüs 4,94. — Merkwürldiger weise stellte Conradin dieselbe urk. aus, doch mit weglassung
des satzes warum und dass er nomine imperii händle; hierbei war dann Ludwig zeuge. — Dies
scheint das erste auftauchen von ansprüchen besonderer mit der pfalzgräflichen würde verbun-
dener vorrechte, die dann in dem reichsabschied vom 19 nov. 1274 (freilich aus schr zufälliger
» veranlassung) in gewisser beziehung anerkennung erhielten.
(in castro) Zeuge einer urkunde seiner schwester der königin Elisabeth gräfin von Görtz und Tirol für
die celle Marienthal,zugleich mitderen solın Cunradin. Hormayr Chron.von HohenSchwangau?9.
belchnt den grafen Diether von Catzenellenbogen mit der vogteizu Umstadt. Wenck Urkb. 1,33.
Geburtseinessohnes Ludwig. lIerm. Alt.— Derselbe verlor 1290 nov.23 zu Nürnberg ineinem turnier'
das leben. .
eignet dem gotteshaus Schönfeld den von ihm zu Ichen gehenden hof Mittelstetten welchen Arnold
von Strasse demselben geschenkthat. Mon. Boic. 16,274 mit dem schluss: Datum etactum Otmari
1267, 4 kal. oct. Aber sollte darin kein fchler stecken?
gestattet dem lleinrich Priwo wegen Jder getreuen dienste welche dieser ihm geleistet hat, dass dessen
frau und töchter in dessen Ichengütern nachfolgen dürfen. Mon. Boic. 9,99.
Begleitung Cunradins seines neffen bis Verona auf dessen heerfahrt nach Apulien. — Aufher-
zogLudwig werden höchst wahrscheinlich mit unrecht, gewissohne hinreichenden urkundlichen
grund, die ärgsten beschuldigungen scehäuft in bezug aufsein benchmen gegen seinen neflen,
zuerst so viel ich weiss und am bittersten durch Karl Ileinrich von Lang (Bair. Jahrb. 189.
und 190), der sich in ironischen ausdrücken gleichsam freut etwas nichtsnutziges zu finden
oder zu erfinden, was Jann andere nachgeschrieben haben. — Ich kenne nur eine einzige
quellenangabe durch welche die herzoge von Baiern beschuldigt werden, den unglücklichen
Cunradin verlassen zu haben. Pabst Clemens IV schreibt nämlich an könig Otakar sub dato
Viterbo 1268 feb.27: Hec tibisscribenda duximus, ut eius scias stultitiam ct suorum insaniam
vieinorum ducum Bawaric, qui cum pucro pueriliter sentientes, ductum cum ad Ligures,
potiusve scductum in hoc periculo dimiserunt, quodam sibi custode‘dimisso qui ducem Austrie
sc appellat. Raynald ad 1267 $ 3. Diese stelle enthält aber mehrere unrichtigkeiten. Es ist
überhaupt unwahr,,. dass Cunradin ohne kriegstüchtige.und kriegsgeübte umgebung gewesen
sei; wird doch sogar’ Rudolf von Habsburg unter seinen begleitern genannt, und ‚wie viele
andere erprobte kriegsleute seines vaters und grossvaters mögen sich um ibn versammelt
haben! Damit fällt schon die ganze grundlage der beschuldigung. War doch selbst die schlacht
bei Tagliacozzo schon gewonnen, und wurde nur durch cine schlaue vorkehr des gesners
wieder verloren, wie dergleichen listen auch ausgezeichnete heerführer erlegen sind. Zum
zuge nach Apulien wurde Cunradin durch, die unterdrückten partheien in Italien aufgefor-
dert; dass ihn seine oheime dazu veranlasst hätten, ist ganz unerweisbar. Im gegentheil
„beklagt herzog leinrich in einem wahrscheinlich 1272 an die cardinäle gerichteten schreiben
ausdrücklich, dass Cunradin gegen scinen rath weggezogen sci: Nos doloris aculco perur-
gente quod videlicet miserandus idem nepos noster, nostro consilio non attento, utpote imma-
turus etate debilis viribus et amicorum auxilio destitutus, tanto sc discrimini exposuit. Pez
Cod. dipl. 2,138. Warum sollte nicht herzog Ludwig eben so geurtheilt haben? Und konnte
oder durfte er in iener zeit der zerrüttung das reich, Jand.und leute, seine familie verlassen,
um einem so fernen ziele nachzustreben? Darf man untreue gesinnung einem manne unter-
schieben, der den Cunradin nur eben noch zum römischen könig erhöhen und ihm dadurch
ganz andere kräfte zur wiedererlangung des seinen verleihen wollte, dem Cunradin selbst
in seinen urkk. die grösste dankensverpflichtung bezeugt? Einem manne der in seinem gan-
zen übrigen leben niemand untreu war, wohl aber reine treue bewährte? War denn über-
haupt die mitwirkung des herzogs von halb Baiern so gewiss entscheidend ? — Die von.Cun-
radin an seine oheime gemachten verpfändungen und eventuellen vermächtnisse, ergaben
sich doch aus den verhältnissen, weil er geld brauchte und einen gefährlichen weg ging; er
hat sie zum theil in der gegenwart seiner mutter gemacht, und fern von der heimat im letz-
ten augenblick seines lebens durch sein testament bestätigt: warum sollten wir sie nicht
lieber dem begreiflichsten geldbedarf und der treue Cunradins zuschreiben, als der untreue
seiner oheime ? |
Empfang von pfandschaften von Cunradin heute und vier tage später für 4500 mark, die cr ihm
zu seiner unternehmung vorgeschossen hat. Reg. Cunrad. nr. 48 und 49.
Mitsiegler einer urk. Cunralins für. dessen stiefvater grafMeinhard von Görz. Reg. Cunrad nr. 50.