Full text: Wittelsbachische Regesten.

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Rudolf I der Stammler. 1310. 
  
1310 
oct. 1 
— 18 
nov. 1 
— 19 
dec. 3 
1311 
feb. 10 
— 14 
apr. 1 
Monacı 
Nurenberg 
Kuthnaın 
Prage 
Monaci 
München 
  
in Bohemiam 
domini Rudolfi ducis senioris. Terra vero infra Licum et Yseram et usque ad Danubium cum 
civitatibus et villulis carum, cum provincia circa Noricum cum suis attinentiis cessit in sortem 
domini Ludwici Jucis iunioris. Sed comitiam Palatinam apud Renum decreverunt indivisam 
remanere. Divisione itaque facta et ducibus a se invicem separatis, quantis malis attrita Sit 
Bawaria que eis subiacebat, non potest de facile explicari, preseriim cum adhuc recens esset 
discordia inter eos. Non quibant' in terra pacifice pariter commorari etc. Monach. Fürstenf. ap. 
Böhmer 1,31. 
und Ludwig beurkunden was icdem von ihnen bei der yon genannten getreuen gemachten thei- 
lung des viztumamtes zu München und ihres gutes zu Schwaben und zu Ocstreich, das bisher 
ungetheilt war, zugefallen ist. Fischer Kl. Schriften 2,546. — Grundlage dieses theilbriefes 
waren die theilungen der schiedsrichter: 1) über das land: Acttenkhover Gesch. von Baiern 
207 — 217. (Scheidt) Bibl. Gott. 223—230. Fischer Kl. Schr. 2,530— 541. 2) über die schulden 
Fischer Kl. Schr. 2,542 — 545. 
Ausmarsch mit dem heere welches sich hier gesammelt hatte, um Johann Jen sobn könig llein- 
richs VII in den besitz von Böhmen zu setzen. Bei dem heere waren namentlich noeh: erz- 
bischof Peter von Mainz, bischof Philipp von Eichstädt, burggraf Friedrich von Nürnberg, die 
srafen Bertold von Henneberg, Ludwig von Octtingen usw. nebst 3000 deutschen streitern. 
Petr. Zitt. Chron. Aulae regiac ap. Dobner 5,259. — Nach diesem hauptschriftsteller zauderte 
Rudolf, weil ihm Heinrich von Kärnthen, der vertrieben werden sollte, nahe verwandt war, 
und wollte derselbe sogar umkchren als anfangs kein erfolg.sich zeigte, wogegen iedoch erz- 
bischof Peter von Mainz standhaft blieb bis alles gelang. Ad dimicandum tardus Rudolfus dux 
fuit Bawarie, eo quod prineipi Chorinthie, contra quem processit expeditio, coniunctus fucrit 
consanguinitate; cum Johanne rege ex coactione fuit corpore, sed cum Chorinthiano corde: 
non modicum autem hoc prestabat impedimentum Johanni regi ad suum propositum. Und .spä- 
ter: Unde iam plerisque et maxime Rudolfo duci Bawarie propositum- fuit cxire sine fine de 
Bohemia, etenim iam querebant opportunitatem ut discederent. Dominus autem Maguntinus 
cum Johanne rege disposucrant in Bohemia hiemare. Bis endlich eine parthei in Prag die be- 
setzung dieser stadt möglich machte, womit alles gewonnen war. 
Uebergang über die Eger bei Radensfurt. 
Vergebliche berennung. Auch Kolin will sich nicht ergeben. 
Besetzung der stadt. lIeinrich von Kärnthen zieht sich auf die burg zurück und entflicht sechs 
tage später. Rudolf scheint die am 7 [eb. 1311 erfolgte krönung könig Johanns nicht abge- 
wartet zu haben, sondern. früher heimgekehrt zu sein. Vergl. überhaupt Reg. Joh. — Damals 
fiel IIeinrichs gemahlin, könig Wenzels von Böhmen tochter, vor dem erzbischof von Mainz 
zu füssen, klagend doppelten schmerz, dass ihr weder ihre schwester fuhrwerk, noch ihres 
gemahls verwandter herzog Rudolf geleit zur abreise habe geben wollen: Secundus meror, 
quia dux Rudolfus Palatinus, mariti consanguineus ad conducendam eam suam comitantiam 
denegavit, dicens si ei vel avunculo adesset, sc regis gratiam ammissurum. Joh. Vict. ap. Böh- 
mer 1,364. 
schenkt dem kloster Beinharting das eigenthum des bisher ihm lehnbar gewesenen nun von Jlcin- 
rich Apfinger dem kloster geschenkten hofes in Apüngen. Mon. Boic. 5,473. 
weiset den Zacharias von Hohcnrain wegen zwanzig pfund die er ihın schuldet auf seine hube in 
llohenrain an. Reg. Boic. 5,191. 
Anwesend mit erzbischof Peter von Mainz und Heinrich abt von Fuld bei könig Johann, als dessen 
rathgeber in einer urk. für Friedrich landgraf von Thüringen. Reg. Joh. nr. 480 (in den Reg. 
Lud. s. 334). 
Einigung mit erzb. Peter von Mainz welcher verspricht: ihm seiner &emahlin und ihren kindern 
"fünf iahre lang gegen ieden beholfen zu sein ausser gegen das reich, gegen seine suflragane 
und gegen Öcstreich. Insbesondere will der erzb. ihn im nächsten sommer in Baiern gegen 
herzog Ludwig mit dreissig rossen und zugehörigen leuten unterstützen. Für diesen dienst 
giebt Rudolf 5000 plund heller, und wird statt deren zahlung dem erzb. die burg Lindenfels 
oder die burg \Veinheim auf wiederauslösung veranwarten. Reg. Boic. 5,194. — Noch unge- 
druckt! 
beurkundet dass er dem abt und convent von Fürstenfeld um 232 pfund, der sie ihm geben haben 
82 pfund um chost zu Ludwigs unsers sous dem gott gnade piville (d. h. begräbniss) und 
funfzig mutt rocken für 150 pfund, genannte güter in den ämtern NiederAuerdorf Aibling und 
 
	        
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