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Rudolf I der Stammler. 1316.
1946 I: | zu
1317
. feb. 26 |
märz 24
apr. 6
.- 2
— 2
iun. 19
1318
febr. 22
1319
aug. 13
München
Chufstain
Regensburg
in Austriam
Wienne
(apr. 1316) fratrem suum ducem Rudolfum et quosdam ministeriales sibi rebelles in Bawaria
duxit invadere. Prius castrum in Vohburch obsedit et expugnavit. Quosdam etiam nobiles,
corum castris destructis, satis humiliavit. Denique illustrem ducem Rudolfum fratrem suum
in castro de Wolfrechausen morantem obsidione einxit. Quo recedente post eius abscessum
castrum cepit et laboriose expugnavit. Monach. Fürstenf. 51 und 53. — Ludewicus Rudolfo
Palatino fratri suo infestus, castra munitionos homines eius, et quidquid sui iuris fucrat et ad
cum pertinuit, totis viribus occupavit, et expugnans obsidionibus gravibus ad se traxit, fraterne
caritatis asserens violatorem, huius scissure auctorem, et tocius regni per consequens turba- :
toren, contra fas et ius Friderici in fraternum obproprium adiutorem. Castris ergo pluribus
et munitionibus fratris obtentis, usque ad obitum persecutionem ci intulit. Joh. Vict. ap. Böh-
mer 1,385.
beurkundet dass er um allen krieg und alle misshellung die zwischen ihm und seinem bruder könig
Ludwig gewesen ist bisher, mit demselben lieblich und brüderlich verrichtet und versöhnt
sei; dass er seiner leibeskrankheit wegen zwar demselben in dem krieg, den er leidet um das :
reich, persönlich nicht helfen könne, dagegen aber sich ganz seiner treue überlassen und ihm
geantwortet habe ihr beider land und leute zu Baiern in demssinn, dass er sich damit be-
helfen mag wie er best kann mit versetzen leihen geben usw. alles bis er seinen krieg mit dem
von Ocstreich überwunden hat. Fischer Kl. Schr. 2,599 — 610. Reg. Boic. 5,349 grösserer
extract. — Hierzu gehört nun noch ein theidigungsbrief der schiedsleute d.d. München 19 märz
1317, welcher insbesondere die vorbehalte herzog Rudolfs bestimmt, als jährlich 5000 pfund
pf., 12 fuder wein, 3000 käse usw., bei FischerKl. "Schr. 2,614—621. Reg. Boic. 5,352 grösserer
auszug mit unrichtigem datum. Trotz dieser persönlichen regierungsentsagung hatte Rudolf
kein bleibens i in Baiern, und wir schen ihn-bald zu ienen geflüchtet, die er vor zwei iahren
verlassen hat und hier gar als feinde bezeichnet.
eignet dem hause zu Mäzzingen die güter zu Chefenhucl welche Heinrich der Chiclär demselben
vermacht hat. Reg. Boic. 5,352.
verkündet seinen amtleuten dass er die frauen von St. Claren zu München gefreit habe, also.dass
sic niemand in Baiern an keinem ihrem gut betrüben oder leidigen soll mit steuer oder mit
nachtselde. Mon. Boic. 18,89. ,
verkauft mit zustimmung seines bruders könig Ludwigs seinem diener Leupold dem Gumbrecht
“ bürger zu Regensburg für 500 pfund die er demselben schuldig geworden, das schultheissen-
amt zu Regensburg das 10, das friedgericht daselbst das 15, und das kammceramt daselbst das
40 pfund gilt, die aber fürs erste noch auß 21 iahre dem Heinrich von Zant verpfändet stehen.
Reg. Boic. 5,356. Gemeiner Regensb. Chr. 1,498 mit dem datum: St. Georg, was in Baiern der
24 april ist.
giebt seinem schwager dem grafen Gerlach von Nassau gewalt die widerlegung seiner gemahlin
Mechtild und was noch auszurichten am Rhein nach ausspruch der drei oder fünf vermittler
von seinem bruder könig Ludwig einzunehmen. Ocfele Script. 2,135 extr., -
ernennt substituten für den fall dass graf Gerlach von Nassau die vorstehende vollmacht nicht an-
nehme. Ocfele Script. 2,135.
bestätigt dem kloster Pielenhofen den besitz einer müble zu Eresingen. Reg. Boic. 5, 360.
Flucht nach Ocstreich. Dumque (Rudolfus) avelli a Friderico non possct, (Ludwicus) adco variis
‘cum molestiis lacessivit, ut non longe post cum consorte sua, que filia regis Adolfi fucrat, in
‚Austriam commigraret et sui status angariam deploraret. Joh. Vict. ap. Böhmer 1,386. _
und Mechtild dessen hausfrau verzichten aller der teidinge so sie übereinkommen waren mitihrem
herrn dem römischen könig Friedrich und dessen brüdern um Neuenburg, und erklären alle
deshalb gegebenen bricfe für todt und kraftlos. Kopp Geschichtsblätter 1,131.
Todestag. Rudolfus filius fundatoris. Necrol. Furstenf. in Mon. Boic. 9;339. Das iahr ergiebt sich
daher, dass die.herzoge von NiederBaiern in ihrem zu Hall im Innthal am 22 ian. 1319 mit
herzog lleinrich von Kärnthen geschlossenen bündniss ihn als lebend noch ausnehmen (Ocfele
Script. 2,134), während könig Ludwig in seiner urk. für Freising d. d. Freising 10 sept. 1319
ihn mit den worten: unsers bruders sclig herzog Rudolfs erben, als tod bezeichnet. Ueber den
ort seines todes ist nichts bekannt, aber wahrscheinlich starb er in Oestreich.:
. Rudolf hinterliess, ausser seiner gemahlin Mechtild, und einer gleichnamigen, später an
graf Johann von Sponheim verheiratheten tochter, drei söhne, welche Alb. Arg. 109 in der
richtigen folge ihres alters: Adolf Rudolf und Ruprecht nennt, während die Compil. chronol.