Bedenkliche Lage Sachseus. 107
Contingent auf mehr als den completen Stand zu bringen,
dennoch deutete der beigefügte Wunsch, womöglich sämtliche
sächsische Truppen in ein Corps vereinigt zu sehen, die erste
leise Veränderung des früheren Verhältnisses an. Auch in
das Hauptauartier des Vicekönigs wurde Oberst v. Bose mit
der Bitte um Entlassung des Regiments Prinz Maximilian
und der Batterie Essenius aus Stralsund geschickt, da die-
selben zur Verstärkung des in der Niederlausitz aufzustellenden
Corps bestimmt seien; zugleich aber sollte Bose vorsichtig und
ohne Neugier zu verrathen über die Zustände auf dem Kriegs-
schauplatze, besonders über die Stärke der französischen Armee
Beobachtungen sammeln. Ein zweiter Offizier, v. Charpentier,
gieng anfang Februar in geheimer Sendung nach Schlesien
um sich über die Beschaffenheit der preußischen Streitkräfte zu
unterrichten und in den dortigen leitenden Kreisen die gegen
Sachsen eingenommene Stimmung, die Vorstellung von dessen
blinder Ergebenheit gegen Frankreich zu bekämpfen.
Unverkennbar befand sich Sachsen, durch die Bewegung der
Verbündeten gegen die Elbe unmittelbar bedroht, in einer über-
aus kritischen Lage. Sollte es sich den Verbündeten in die
Arme werfen, sollte es sich in seiner Wehrlosigkeit als ein
Wall des Rheinbundes ihnen entgegenstellen oder gab es einen
dritten Ausweg, um der Zermalmung durch den Aneinander-
prall der Kämpfenden zu entgehen? Von der mächtig fluthen-
den Begeisterung, dem Zorn und RNachegefühl, die das preu-
ßische Volk über jede Bedenklichkeit hinweghoben, war in
Sachsen nichts lebendig, und konnte es nicht sein, denn niemals
rendre V. M. Son bonheur domestique et aux soins de Son Empire.
Tandis qu'Elle Jy prépare de nouvegux triomphes, je ne cesseral de
m'occuper avec zöle à remplir les objets, qu'Elle a bien voulu me
recommander, n’'ayant pas de plus grande satisfaction que de pouvoir
Lui donner des preuves du déwouement inalterable avec lequel je suis
à jamais“ ete. — Derselbe 27. Jannar 1813: „Le soutien de mes
tats, Tintégrité de mes frontières ne sont point pour moi des objets
d’inquiétudes, étant plackes sous la garantie et T#gide protectrice de
mon Grand Alliéc.“ (Dr. Arch.)