Anhang.
thun zu müssen, so muß ich hierbei feierlich erklären, daß jerer
Sachse des Eides gegen seinen König entbunden ist und keinen
andern Sourerain als die alliierten Mächte anzuerkennen hat,
und daß ich verpflichtet bin einen Jeden, der einen andern Sou-
verain erkennen will, aus der Liste der Armee auszustreichen.“
31.
Bericht v. üchtritz', Stuttgart 28. Januar 1815: „Das
Benehmen des stuttgarter Hofes gegen den unsrigen ist nicht sehr
freundschaftlich und besonders nicht offen. Zwar scheint die
Zeitungsnachricht, der König von Würtemberg habe sich formell
gegen die Wiederherstellung des Königs von Sachsen erklärt, über-
trieben zu sein, um so mehr, da er sie hat dementieren lassen,
aber die geringe Offentlichkeit, die man diesem Dementi gegeben,
die Sorge, mit der man hier alle Schriften zu unseren Gunsten
unterdrückt, während man die gegen uns gerichteten Libelle unbe-
helligt läßt, und tausend andere Umstände beweisen mir unzweifel-
haft, daß der stuttgarter Hof nicht eben sehr betrübt sein würde,
wenn der König von Sachsen aus der Reihe der deutschen Sou-
veraine rerschwinde. Seine Berechnungen sind zu selbstsachtig
und zu sehr durch Rußland beeinflußt und zu sehr auf eine Ge-
bietsvergrößerung gerichtet, als daß er nicht wünschen sollte, daß
Preußen in Sachsen entschädigt werde, damit rechtriel Land am
Rhein zwischen Baiern, Würtemberg und Baden zu vertheilen
übrig bleibe“ — Vgl. v. Bernhardy I. 134.
32.
Talleyrand an Graf Caraman, französischen Gesandten in
Berlin, 26. Jannar 1815: „Je n'ai rien do positif à Vous
faire Conunltre sur la situntion des ulfaires, qui se ncgocient
au congreès. Elles marchent toujours très-lentement. Cepen-
dant nous avons aujourd’hui un espoir bien fondd de couserver
au Roi de Saze sinon la totalité, au moins la meilleure partie
de ses états. Nous aurions pu nous slatter Tobtenir sur ce
point important un succhs plus entier, si nous avions 6t6
sccondés plus fortement par Pumbassade de I’Angleterre. Mnis