Full text: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen. Dritter Band: Neuere Geschichte Sachsens von 1806-1866. (3)

72 Sachsen unter König Johonn. Inneres. 
Steigen des Budgets um 1,841076 Thlr. und entsprechende Er- 
böhung der Stenern fühlbar, dazu waren für außerordentliche 
Staatsbedürfnisse, wie die Erwerbung von Eisenbahnen und 
verschierene Bauten, über 20 Millionen zu beschaffen, doch be- 
währte auch jetzt der sächsische Staatscredit seine alte Festigkeit. 
Eine, Januar 1851, eröffnete Anleihe von 15, effectiv 6 Mil- 
lionen Thlrn., wurde binnen zehn Tagen aufgebracht und dio 
Steuerzuschläge konnten nach und nach gänzlich wieder erlassen 
werden. Zede Finanzperiode seit 1854 schloß mit bedeutenden 
lberschüssen ab (z. B. 1852—1854: 2,818109 Thlr., 1858 bis 
1860: 5,612636 Thlr.), so daß auch die Gehalte der Staats- 
angestellten wiederholt soweit Aufbesserungen erfuhren, daß fie 
den steigenden Preisen der Lebensbedürfnisse in einigem Abstande 
folgten. Die Anleiheschuld des Staats stieg zwar von 
39,270511 Thlrn. im Jahr 1849 auf 66,169869 Thlr. im 
Jahr 1865, derselben standen aber Activwerthe von 105 
Millionen Thlrn. gegenüber und die Staatsbahnen verzinsten 
ihr Anlagecapital (49,046674 Thlr.) zu 7,210. Im Budget 
von 1858—1860 konnten außer den ordentlichen Ausgaben 
5,242658 Thlr. für außerordentliche Staatsbedürfnisse (100000 
Thlr. für Verbesserung der Heil-, Straf= und Versorgungs- 
anstalten, 25000 Thlr. für eine neue Sternwarte in Leipzig, 
300000 Thlr. für Verlegung der Meißener Porzellanmanufactur 
aus der Albrechtsburg rr.) bestimmt und trotzdem die außer- 
ordentlichen Steuerzuschläge in Wegfall gebracht und eine Con- 
rersion der 4%% Staatsschuld in eine 4procentige ohne 
Schwierigkeit ausgeführt werden 1). In den Forst= und Jagd- 
nutzungen wurden durch fortwährend verbesserte Wirthschaft 
wesentliche Erfolge erzielt ). Der Bergbau, welchem das 
1) Das ordentliche Budget belief sich 1852/54 auf jährlich 8,281728 Thrr. 
1855/57 „ „ 3266454 „ 
1858/60„ „ 9),365243 „„ 
186½6 „ „ 9.759180 „ 
1364 66 „ „ 13,658984 „ 
2) In dem Zeitraum von 1834—1866 hoben sich die Nutzungen des 
Staatsvermögens von 2,427110 Thlrn. auf 7,539248 Thlr., der Ertrag
	        
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