1193
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162 Markgraf Albrecht I.
Markgrafen mütterlichem Oheime, gelong eine Aussöhnung zwischen
den beiden Fürsten zu vermitteln und so den. Markgrafen bei
dem Bunde der, Verschwoxenen festzuhalten. Durch diese Vor-
gänge erschreckt, entwich der Kaiser von Altenburg, wohin der
Hoftag von Nordhausen verlegt worden war, eilig nach Regens-
burg. Da befreite ihn die Gefangennahme Richard Lswenherz'
in Wien, auf dessen Unterstützung die norddeutschen Verschwore-
nen stark gerechnet hatten, aus großer Besorgniß. Zuerst trat
der wetterwendische Landgraf, dann auch Markgraf Albrecht
wieder zunihm über; Beide#leisteten ihm in dem Kriege gegen
den Erzbischof von Mainz. Beistand und. entgingen dadurch wahr-
scheinlich der „Acht, welche den Herzog Ottokar als Strafe
seines Abfallcg traf. 1193. Der Fürstenbund war gesprengt. Dafür
entbrannte der,Kampf in: Meißen,aufs neue; die. Veste auf
dem Sibtenberge, wurde von,. Dietrich und seinem Schwieger-
pater zerstört und „Albrecht von letzterem bei Reveningen so
entscheivend geschlagen, daß er kaum auf den Petersberg und
von da,ig einer Mönchskutte nach Leipzig,, entkommen konnte.
Noch „Schlimmexes, drohete; denn. guf Befehl des über, den
Friedenshruch, erzürnten Kaisers waren Böhmen und Mähren
u## Herzog Heinrich von Böhmen ferchterlich verwüstend in
die, Mark eingefalsen und hatten selbst Kirchen und Klöster nicht
vexschont,, Der hestürzte Markgraf gab seine Schlösser Meißen
und Kamburg dem Hexzog Bernhard, von, Sachsen und seinem
Vetter, Markgraf Konrad von, der Niederlausitz, in, Verwah-
Fung und eilte, um des Kaisers Zorn. zu beschwichtigen, in Per-
son. zu. ihm nach Italien, kam aber unverrichteter Dinge, ohne
nur den. Kaiser gesehen und gesprochen zu haben, zurück. Er
begann durch Befestigung von Leipzig, Kamburg und Meißen
sich, zuxr. Gegenwehr zu, rüsten, aber der Fortsetzung „des un-
natürlichen Kampfes, entzog ihn ein plötzlicher Tod, der ihn am
25. Juli.1195, auf dem Wege von Freiberg nach Meißen in
einem Dorfe ereilte. Seine Gemahlin Sophia, eine Tochter
Friedrichs von- Böhmen, war ihm nur um Monatsfrist voran-
gegangen.“ 40
1) Hauptaieelle für die GEcschichte Albrechts des Stolzen sind die Ann.
Neinhardsbr., p. 46. 61—59, deren Darstellung zwar sehr verworren ist,