62 Gauverzeichniß.
burg gesucht wird, ist kaum zu erweisen. Ebenso Quesici, in
welchem Eilenburg gelegen haben soll. Zwei Gaue Chutici,
von denen der nordwestliche zwischen Elster, Partha und Scun-
tira (zwischen der Schnauder und Elster und Mulda, mit
Groitsch, Lausigk), und Lipzi (Leipzig, Magdeborn, Nerchau,
Taucha, Zwenkau), der südsstliche aber zwischen Böhmen, der
Chemnitz und der zwickauer Mulde lag. — Diese sämmtlichen
Gaue, nebst Stücken von Tucherini und Plisni, dann Serimunt,
Choletici und Susali, bildeten den merseburger Bisthumssprengel
vor der Theilung.
Die Markgrafschaft Meißen enthielt diesseit der
Elbe bloß die Gaue Daleminci, „teutonice Dalemenci, sla-
vonice Glomaci“, mit Lommatsch, Döbeln, Mügeln, Strehla,
Zehren, Riesa, Meißen, und Nisani, der nach Böhmen hin
on den vorigen stieß, westlich bis an die Weißeritz, östlich bis
gegen Radeberg, Stolpen und Sebnitz hin reichte (Löbda, Pester-
witz, Kostebaude, Briesnitz, Dresin (Dresdenl). Jeuseit der
Elbe lag die provincia Milcienorum mit mehren darin ge-
legenen Zupanien: Budissin (die Stadt um 1000), Goreliz,
Zagost, zwischen der Elbe, Böhmen, Niederlausitz und Bober.
Das Bisthum Meißen unmfaßte diesseit der Elbe die Gaue
Scitici, Nitaze, und jenseit derselben Nitzici und den größten
Theil der Lusici-, Nicieti-, Selpuli-, Zara-, Diedesi-Gauen.
* Die sogenannte Ostmark (ehemals mit dem nördlichen
Tbeil der obigen nordthüringer Mark ein Ganzes, aber da-
mals nach Osten zu weit enger), umfaßt den Suaba= oder
Suevon-Gau, zwischen Bode, Saale, Hassagan und Friesen-
feld mit Gerenrode, Frosa, Freckleben, Walbeck, Mans-
feld u. s. w. Serimunt (Seremode), ein Theil des Nord-
thüringgau, von dem außerdem noch einige Stücke mit Kalbe,
Unseburg, Wollmirsleben, Münchre, Nienburg hierher gehören.
Ciervisti, zerbster und wittenberger Gegend; Koletizi an
der Elster, wo bei Kesigesburg (vielleicht Quetz bei Landsberg)
Karl der Große den Sorben Cimusclus schlug. Scitici,
vielleicht um Schmiedeberg; Nitace, gleichfalls diesseit der
Elbe um Belgern (Belegori); Nizici zwischen der Elbe und
schwarzen, Elster (Pretokina, Prettin? Clöden); Susali oder