2 I. Abschnitt. Das Verkehrswesen im allgemeinen.
. Urnn, Preubische Verkehrspolitik und Staatsfinanzen, Berlin 1909. Wadcxzs,
Aporr, Theoretische Sozialökonomik, Bd. I, Kommunikations- und Transportwesen,
Leipzig 1909. WiosER, Haxs, Die Verkehrs- und Handelsverhältnisse in Deutsch-
Ostafrika, Frankfurt a. O. 1896. v. WElchs-GrLoN, Das finanzielle und soziale Wesen
der modernen Verkehrsmittel, Tübingen 1894. Der Weltverkehr und seine Mittel,
9. Aufl., Leipzig 1901. Winrs, Ansnn., Der Weltverkehr, Frankfurt a. M. 1907.
Wroopzi##EI, Die modernen Verkehrsmittel u. die deutsche Volkswirtschaftslehre, in
der Festgabe für G. Schmoller, „Die Entwicklung der deutschen Volkswirtschaftslehre
im 19. Jahrh.“, Bd. 2, Leipzig 1908. ZopPrr, Die Finanz- und Verkehrspolitik der Ver-
kehrsanstalten., Berlin 1898. — Im Handwörterbuche der Staatswissenschaften, 3. Aufl.,
Bd. 7 Jena 1911) Aufsatz: „Transport", von Hunn; Bd. 8 (Jena 1911) Aufsatz: „Ver-
kehrsmittel und Verkehrswege“ von Honzn; Aufsatz: „Verkehrswesen im deutschen
Mittelalter“ von SomuERLAD. Im Wörterbuche der Volkswirtschaft, 3. Aufl. Bd. 2
(ena 1911), Aufsatz „Verkehbrswesen“ von VvAN DER Bondur, und „Weltverkehr“ von
WIEDENFELD.
Außerdem Aufsätze in den großen volkswirtschaftlichen Zeitschriften.
Von Fachzeitschriften sind u. a. zu nennen: „Verkehrstechnische Woche und
eisenbahntechnische Zeitschrift“ (erscheint in Berlin seit 1906); „Weltverkehr. Zeit-
schrift f. Weltverkehrswissenschaft u. Weltverkehrspolitik“, hrsg. von Rien#ND HxxtO,
(erscheint in Berlin seit April 1911).
Die hier genannten Schriften kommen auch für die späteren Abschnitte in
Betracht.
1. Kapitel. Begriff, Gliederung, Werkzeuge und volkswirtschaft-
liche Leistung des Verkehrs.
1. Der Begrihf’ Ferkhr. Das Wort „Verkehr“ ist vieldeutig wie
60 viele andere Bezeichnungen, die aus dem Sprachgebrauche des täg-
lichen Lebens in die Volkswirtschaftslehre übernommen sind. Ganz all-
gemein gefaßt, bedeutet „Verkehr“ die Gesamtheit der gegenseitigen Be-
ziehungen der Menschen zu einander.
Der Verkehr in diesem allgemeinsten Sinne ist die notwendige
Folge der natürlichen Schranken der menschlichen Leistungsfähigkeit.
Dem Menschen ist die- Vergesellschaftung, die Verbindung mit anderen,
ein dringendes Bedürfnis, und so gering auch in den ersten Zeiten der
Nenschheit die Beziehungen zu den Mitmenschen gewesen sein mögen,
gefehlt haben sie nie.
Den Verkehr in der bezeichneten weitesten Bedeutung zu besprechen,
kann nicht die Aufgabe des gegenwärtigen Bandes sein. Die Aufgabe
würde die Kräfte eines einzelnen weit überragen; denn es gibt kein
Gebiet des menschlichen Lebens, das nicht als Teil des Verkehrs in
diesem Sinne aufgefaßt werden mübte.
Auch der „wirtschaftliche Verkebr“", d. h. der gesamte Austausch
wirtschaftlicher Leistungen und Güter, kann nicht Gegenstand dieses
Buches sein. Unter den „wirtschaftlichen Verkehr“ sind alle Aus-
gestaltungen und Ausstrablungen des Tauschverkehrs zu rechnen, mögen
Ssie nun als Marktverkehr, als Börsenverkehr, als Handelsverkehr, als