Full text: Volkswirtschaftslehre VII. Band: Das Verkehrswesen. (7)

2. Kapitel. Eutwickelungsgausg. 189 
16 114; der weitaus gröhte Teil daron hat mehr als 2 Sitze. Die Zahl 
der Wagen für Berufszwecke hat dabei einen schnell wachsenden 
Anteil. In Grobßbritannien zählte man nach der Zeitschrift „Motor Age 
1892 5421 Kraftwagen, 1910 dagegen 841 8141, in den Vereinigten Staaten 
3 1018. 1910, rund 130000. Die österr. Statistik gibt für den 
März 1910 den inländischen Privatbesitz an Kraftwagen auf 5238, an 
Krafträdern auf 8007 an. Die deutsche Reichsstatistik hat als Bestand- 
ermittelt: 
vorzugsweise für 
Personenbeförderung Lastenbeförderung 
  
1907 1911 1907 1911 
Krafträber .. 15700 20581 254 121 
Kkraftwagen bis zu 8 PS 5111 13755 516 1695 
üb. —16 „ 3278 10511 313 999 
106—40 „ 1674 8177 126 1384 
„ 40 #„ 52 448 2 128 
zusammen Kraftwageen 10115 32894 957 4206 
Krafträder und Kraftwagen 
überbauprt 25815 53478 1211 4327 
Im ganzen gab es für beide Zwecke am 1. Januar 
1907 1911 
Krafträder 15954 20 705 
Kraftwagen 11072 37100 
Zusammen 27026 57805 
Wie schnell die Kraftwagen auch in den Droschkenverkehr der 
Städte eingedrungen sind, ergibt sich daraus, daß nach dem Statistischen 
Jahrbuche deutscher Städte in den berücksichtigten 51 Städten zusammen 
1900 nur 27, 1908 dagegen 1517 Kraftdroschken vorhanden waren. 
Von den Kraftdroschken des Jahres 1908 kamen auf Berlin 716, auf 
Schöneberg 366, auf Charlottenburg 149, auf München 141, auf Rir- 
dorf 96, auf Hamburg 67 usw. 
Nicht den Kraftwagen zuzurechnen, wenn auch durch ihre Ent- 
wickelung beeinflußt, sind die elektrischen „geleislosen Bahnen“", die seit 
Anfang des 20. Jahrhunderts sowohl für städtische wie auch für ländliche 
Verkehrsbedürfnisse zur Personen- und Lastenbeförderung an verschie- 
denen Stellen aufgekommen sind. Zu den Kraftwagen gehören sie nicht, 
weil die Fahrzeuge nicht mit eigenen Krafterzeugern oder Kraftsamm- 
lern ausgerüstet sind, sondern die elektrische Triebkraft aus einem Elektri- 
zitätswerk durch besondere Zufübrungsleitung — der Billigkeit wegen 
durch Oberleitung — erbalten. Darin gleichen sie den elektrischen 
Eisenbahnen. Sie weichen aber von diesen dadurch ab, daß die Fahr- 
zeuge nicht auf Schienen, sondern unmittelbar auf den vorhandenen
	        
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