Full text: Preußisches Staatsrecht. Dritter Band: Verwaltungsrecht, besonderer Teil. (3)

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240 Das Verwaltungsrecht. 81 
Baugenehmigung zu machen. Vereinzelt ist für einzelne Gemeinden 
vorgesehen, daß auf Antrag der Gemeinde oder der Mehrheit de 
Eigentümer für überwiegend unbebaute Teile nach endgültiger Fess 
stellung des Bauplanes eine der Bebauung entsprechende "„ 
legung von Grundstücken aus Gründen des öffentlichen Wohles 
zwangsweise bewirkt werden kann:). 1 
Für Bauten außerhalb des Zusammenhanges einer Ortschalt 
sogenannte Ansiedlungen, bestehen mit Ausnahme der Rhein 
provinz und Hohenzollerns besondere Beschränkungen. Für dn 
östlichen Provinzen und Westfalen gilt das Gesetz vom 10. Augus 
1904-2), welches an die Stelle des älteren vom 25. August 187. 
getreten ist; für Lauenburg das Gesetz vom 4. November 1874 
für Hannover das Gesetz vom 1. Juli 188710), für Schleswig 
Holstein vom 13. Juni 18881), für Hessen-Nassau vom 11. Inn 
18907½). 
Danach ist die Errichtung eines Wohnhauses außerhalb ei 
im Zusammenhange gebauten Ortschaft, sowie die Einrichtung eine 
schon vorhandenen Gebäudes zum Wohnhause, in Hannover L 
die Errichtung von Unterkunftsstätten aus Holz, Torf usw., welch 
nicht bloß vorübergehend zur Wohnung dienen sollen, bedinß 
durch vorherige Erteilung einer Ansiedlungsgenehmigung seiten 
des Kreisausschusses, in Stadtkreisen der Ortspolizeibehörde. Die 
Ansiedlungsgenehmigung ist zu versagen, wenn nicht nachgewicsel 
ner 
) Für Frankfurt a. M. Gesetz vom 28. Juli 1902 — GS. 1007 
. 273 — mit Ergänzung vom 8. Juli 1907 — GS. 1907, S. 259 # 
Ausf. Anw. vom 30. Dezember 1902 — Mhl. d. inn. Verw. 1903, Z„ 
und wegen Bebauung und Benutzung ehemaliger Wallgrundstücke scht 
vom 4. Juni 1903 — G. 1903, S. 190. Das Gesetz für Frankfurt v 
28. Juli 1902 und 8. Juli 1907 ist durch Gesetze vom 28. Juli 1911 n 
GE. 1911, S. 159, 160 — 3. Juni 1912 — G. 1912, S. 179 — 5.Jur 
1913 — GS. 1913, S. 302 — für Posen, Köln, Wiesbaden und Grieshein 
Kr. Höchst, in Kraft gesetzt. Andere Städte, Dortmund, Neuß und Webla 
haben dasselbe zu erreichen versucht durch Zusammenlegung seitens 
Auseinandersetzungsbehörden. Vgl. Wedige und Fahrenhorst, " 
Grundstücksumlegung in Stadtseldmarken, Dortmund 1903. 1. 
)) Ge. 1904, S. 227. Bearb. von Petersen, 2. Aufl., Berlin 191 
Ausf. Anw. vom 28. Dezember 1904. 
)JOffizielles Wochenblatt 1871, S. 291. 
10) G. 1887, S. 324. 1) G. 1888, S. 213. 
12) G. 1890, S. 173.
	        
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