Full text: Bernhard Fürst von Bülow - Denkwürdigkeiten. Erster Band. Vom Staatsseketariat bis zur Marokko-Krise. (1)

196 MINDERWERTIGE PRÄFEKTEN 
Heinrich, in der dieser seinem Bruder gelobt hatte, er wolle „das 
Evangelium Seiner Majestät‘ aller Welt predigen. 
An meine Frau schrieb Monts: „Es drängt mich, Ihnen zu den großen 
Erfolgen Ihres Gatten meine herzlichsten Glückwünsche auszusprechen. 
Ich hatte viel von Bernhard erwartet, aber meine Erwartungen sind noch 
übertroffen worden. Sie sollten die Leute aller Parteien hier urteilen hören, 
Einen solchen Tag habe das Parlament seit Bismarck nicht erlebt. Unsere 
wirklichen Freunde jubeln geradezu, nicht zum wenigsten der gehorsamst 
Unterzeichnete. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie stolz ich auf meinen 
Vorgesetzten Bülow bin. Nachdem sich die kaiserliche Diplomatie so lange 
mit solchen minderwertigen Präfekten wie Caprivi und Marschall hat 
behelfen müssen, leben wir auf den äußeren Posten geradezu wieder 
auf. Indem ich der Himmlischen Gunst auf Ihr und Bernhards Haupt 
herabflehe, schließe ich in stets gleicher dankbarer Verehrung als Ihr treu 
ergebener Monts.‘“ 
Aufrichtig war der Glückwunsch des edlen Großherzogs Friedrich von 
Baden, der mir telegraphierte: „Empfangen Sie meinen wärmsten und 
herzlichsten Glückwunsch zur trefflichen Rede, die Sie zur Flottenvorlage 
im Reichstag gehalten haben. Es war mir eine wahre Freude, Ihre so 
klaren, tiefgreifenden Darlegungen zu vernehmen. Möchten Sie durch den 
Erfolg belohnt werden.“
	        
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