Cumpazma
336 DER SATYR AUF DEM PALATIN
Ich wies ihr von der Höhe des Kapitols das Forum —
and in yon field below,
A thousand years of slenced factions sleep —
The Forum, where the immortal accents slow,
And still the eloquent zir breathes-burmns with Cicero!
Wir stiesen zum Palatin hinauf. Nicht weit ven dem „Casino“ derehemals;
Farnesischen Gärten stellte ich ihr einen Freund vor, zu dem ich schon
damals eft pilserte, denn in Rom hat mich der Palatin immer beson-
ders ansezosen. Dieser mein Freund war ein marmomer Satyr. Er steht
inmitten von Rosengeschlinse am Einzang zu den obersten Terrassen. Mit
Heiterkeit betrachtet er die Menschen der neuen Zeit in ihrer geschmacklosen
Kleidung, wie er einst mit größerer Sympathie auf die römischen Konsuln,
Senatoren und Prätoren in ihrer malerischen Toza geblickt haben wird.
Ich habe Rom nie verlassen, ohne diesem Satyr emen Abschied:besuch zu
machen, und wenn ıch wieder nach Rom zurückkehrte, sprach ich bei ihm
vor. Seine söttliche Heiterkeit war die gleiche, als ich ihm 1897 vor memer
Abreise nach Berlin Lebewohl sarte, wie zwölf Jahre später, als ich iin nzch
meiner Rückkehr ın die Ewige Stadt wieder aufsuchte.
Im Apnl 1875 schlag ich der Fürstin Y. vor, sich nicht auf die St-di zu
beschränken, sandern auch die Campagna kennenzulernen. Ich trieb zwei
sute irländische Biunters auf. Sie war eme vortreflliche Reiterm und
schreckte vor keiner Starienata, kemer Hürde der Campazna zurück. Wir
ritten nach dem Grabdenkmal der Caecilia Metella und vun da mzch dem
ebenswün und liebenswerte Nymphe die
Besuche Semer Majestät des Köniss Numa empfnr. Auch dem Ham der
Ereria hıt Byron unsterhliche Verse gewidmet:
Here didst bon dwell, in ılas enchamted over,
Ereria! thy all hesmenly bosom beating,
For the far footsteps of ıhy mortal lower;
Ihe purple Nidsisht veıf'd that mystie meetins
“th ker mmost stay camopy, and seatimr
Uhyself by time ade, what befel ?
This eawe was surely Sbnped out fir Ihe mertinr
UF an enumour’d Goddess, and the al
Einmted by helly Lowe — the esuliest oracle!
Im Haıme der Kreta rnachten wir gem Rast. Ich nehme am, dab Ereria
selten ihrem Han verlieh, so def Numaa meist sicher war, sie dort zu trefien.
Meine schöne Künstim mußte leder abreisen, denn ihr Gattte drängte nech
Klıoemz, wo er Verwandte besuchen wullte, Ein Akschiedsiimer wurde für