Full text: Die Weltgeschichte. Erster Theil. Das Alterthum. (1)

Aristides der Gerechte. Kimon demüthigt die Perser. 131 
Lampsakos und Mpus; er mochte wohl von dem überlegenen Geiste des 
Themistokles mehr erwarten als von dem stolzen, nach Geld und Wollust 
gierigen Pausanias. 
In Magnesia wohnte und starb Themistokles; man erzählt, der 
große König habe in ihn gedrungen, seine Mane gegen Griechenland 
auszuführen, da habe der Sieger von Salamis Gift genommen. Die 
Magnesier waren stolz auf ihren Herrn und errichteten ihm ein präch- 
tiges Grabmal auf dem Markte; aber seine Asche wurde heimlich nach 
Athen zurückgebracht, welches ihn später durch ein Denkmal ehrte, das 
dem Schöpfer der athenischen Seemacht an der Einfahrt des Piräeus 
errichtet wurde. 
Arifstides der Gerechte. 
Die Hegemonie der Athener. 
Wir haben den Aristides in die Verbannung wandern (483 v. Chr.) 
und wieder zurückkehren, bei Salamis und Platää fechten sehen, wie er 
die Gunst des athenischen Volkes gewann und Befehlshaber der atheni- 
schen Macht wurde, welche den Krieg gegen Persien fortsetzte. Er war 
es hauptsächlich, der durch seine Bescheidenheit und Gerechtigkeit die 
Bundesgenossen veranlaßte, Athen den Oberbefehl anzubieten (477 v. 
Cbr.). Er brachte die Athener bei allen Griechen in hohe Achtung, als 
Männer, welche die Bundesgenossen zu ehren wissen und ihnen nichts 
Unbilliges aufbürden. Als beschlossen wurde, den Krieg gegen die Perser 
fortzusetzen, die Städte in Asien zu befreien und eine Bundeskasse zu 
errichten, so wurde Aristides einstimmig gewählt, den einzelnen Städten 
ihren Beitrag an Mannschaft, Geld (460 Talente) und Schiffen anzu- 
setzen, und er that es so, daß jedermann seine Unparteilichkeit lobte. 
Die Verwaltung der Bundeskasse wurde athenischen Bürgern übergeben, 
die Kasse selbst aber nicht nach Athen, sondern in den Tempel des 
Apollo auf der kleinen Insel Delos niedergelegt. So machte Aristides 
seine Vaterstadt bei allen Bundesgenossen geehrt und beliebt, daß sie 
freiwillig thaten, wozu sie Themistokles, der Athens Macht begründet 
hatte, nur durch Gewalt hätte bringen können. Aristides alterte in 
hohem Ansehen und starb (467 v. Chr.) als ein armer Mann; die Stadt 
ehrte ihn durch ein öffentliches Begräbniß und versorgte seine Kinder. 
Kimon demüthigt die Verstr volltändig (477—449 v. Chr.). 
Athen besaß in Kimon, dem Sohne des Siegers von Marathon, 
einen Mann, der die großen Entwürfe des Themistokles zu verfolgen 
verstand und das Zutrauen der Bundesgenossen wie Aristides zu erhalten 
wußte. Er führte sie mit Erfolg gegen die Perser an, während die 
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