Full text: Die Weltgeschichte. Erster Theil. Das Alterthum. (1)

Schlacht am Granikus. Schlacht von Ifsus. Tyrus zerftört. 198 
schlacht zog von dem Flußufer auf das Feld und auch hier siegte die 
makedonische Kraft und bessere Rüstung über die gewandteren Feinde. 
Alerander selbst focht wie ein gemeiner Soldat; zwei Pascha flelen durch 
seinen Speer, er verdankte aber sein Leben dem Klitus, der einem drit- 
ten Pascha den rechten Arm abhieb, als dieser schon das Schwert über 
Aleranders Haupt geschwungen hatte. Das verlassene griechische Fuß- 
volk wurde getödtet oder gesangen; die Thebaner gab Alerander frei, 
denn, sagte er, diesen haben wir alles genommen; die Söldner aus an- 
dern Städten aber ließ er zur Zwangsarbeit nach Makedonien deportieren. 
Lolgen des Sieges. Diversion des Ahodiers Memnon. 
Alexander besaß keine Flotte; er wollte den Persern die ihrige durch 
die Wegnahme der Seeplätze unnütz machen und dadurch ihre Verbin- 
dung mit Griechenland abschneiden. Deßwegen schickte er nur einen 
Theil des Heeres unter dem alten Parmenion in die nächsten Provinzen 
Kleinassens, er selbst zog mit der Hauptmacht gegen die Provinzen und 
Städte an der See. Sardes ergab sich; eine griechische Stadt nach der 
andern huldigte ihm, wofür sie durch demokratische Gemeindeordnungen 
belohnt wurden. Nur Milet und Halikarnaß vertheidigte Memnon hart- 
näckig, mußte sie aber doch Alexandern überlassen, der nun nach Lpkien 
und Pamphylien vordrang. Memnon wurde ihm aber noch einmal ge- 
fährlich; dieser unternehmende Grieche und treue Diener des Perser- 
königs, der ihn zu seinem Schwiegersohne gemacht hatte, entwarf den 
Plan, Persien in Griechenland zu vertheidigen. Er eroberte Chios und 
belagerte Mitplene; so gedachte er alle Stationen zwischen Makedonien 
und Asien wegzunehmen und Aleranders Verbindung mit seinem Reiche 
abzuschneiden, während er durch persisches Geld die Spartaner und die 
andern Griechen gegen Makedonien bewaffnen wollte; zum Glück für 
Alerander starb Memnon und mit dessen Tode zerfiel auch die Unter- 
nehmung. 
Schlacht von Issus (Nov. 333). Cyrus zerstört (Aug. 332); Negypten erobert. 
Im zweiten Jahre des Krieges erschien endlich der Perserkönig per- 
sönlich im Felde, nachdem er ein gewaltiges Heer zusammengebracht hatte, 
dessen Kern abermals 30,000 griechische Söldner ausmachten. Im Ver- 
trauen auf seine Ueberzahl und ohne alle Erfahrung in der Kriegskunst 
ging er seinem Gegner in die kilikischen Gebirgsengen entgegen und 
wurde von demselben bei Issus angegriffen (Nov. 333). Die Asiaten 
vermochten nicht zu widerstehen; der König selbst entfloh und die tapfere 
Gegenwehr der griechischen Söldner änderte das Schicksal des Tages 
nicht, sondern schlug nur ihnen selbst zum Verderben aus. Das ganze 
persische Lager wurde eine Beute der Sieger; die Gemahlin des Darius, 
Bumüller, Gesch. d. Alterth. 13
	        
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