Full text: Die Weltgeschichte. Erster Theil. Das Alterthum. (1)

Krieg mit Tarent und dem Könige Pyrrhus. 255 
Triumphe aufgeführt und dann enthauptet ward, brach ihr Muth und 
sie bequemten sich 290 zum Frieden. Sie erhielten denselben auf die 
Bedingung, daß sie römische Bundesgenossen sein sollten wie vor dem 
Kriege; aber Rom hatte sie mit seinem Gebiete schon umringt, denn es 
behielt auch Benusia als Kolonie und andere apulische Städte südlich 
von Samnium, wie es auf der andern Seite Kapua und Fregellä sich 
zugewandt hatte. Die Herniker, Volsker und was von den Aequern 
noch übrig war, die Sabiner wurden mit Rom in derselben Weise ver- 
bunden, wie das besiegte Latium; treugebliebene Städte wurden Muni-= 
cipien, andere erhielten das beschränkte römische Bürgerrecht, aber alle 
Bünde, welche diese Völkerschaften sonst mit einander vereinigt hatten, 
wurden aufgelöst, ihre Nationalität vernichtet. 
Die gallischen Bojer, durch einen Einfall der Römer in das Ge- 
biet der Senonen gereizt, griffen noch einmal an, wurden aber am 
vadimonischen See geschlagen und machten 283 nach einer zweiten Nie- 
derlage bei Populonia Frieden. 
Richt besser ging es den Tuskern, welche mit den Galliern und 
nach deren Rückzuge allein gegen die Römer kämpften. Sie unterlagen 
280 und erhielten Frieden. Einige ihrer Orte erhielten römisches Bar- 
gerrecht (ohne suffragium); latinische und römische Kolonieen wurden 
an die Gränzen des italischen Galliens, an das adriatische Meer und 
in das Gebiet der Tusker vorgeschoben, und Tuskien mußte in die ré- 
mische Bundesgenossenschaft eintreten. So war Rom Gebieterin Über 
Mittelitalien geworden und strebte jetzt darnach, seine Macht in Unter- 
italien durch weitere Ausdehnung seiner Herrschaft zu sichern. 
Behntes Kapitel. 
Krieg mit Carec#u#t und dem Könige Poyrrhus (282—272 v. Chr.). 
Die Römer unterwerfen Unterttalien. Die Lukaner besiegt (282). 
Das griechische Thurit wurde von den wilden Lukanern bedroht, 
welche durch den Samniterkrieg mit Rom in ein Bundesverhältniß ge- 
kommen waren, daber wandte sich Thurii zuerst an Tarent und als es 
ohne Hilfe gelassen wurde, an die Römer. Diese untersagten den Lu- 
kanern jede Feindseligkeit gegen Thurii als einer römischen Bundesstadt, 
worüber die Lukaner so erbittert wurden, daß sie zu den Waffen griffen; 
allein nach den großen Siegen über Samniter, Tusker und Gallier 
entsandte der Senat ein starkes Heer gegen die Lukaner, das sie bald 
zum Frieden nöthigte; die Römer nahmen Thurit, Lokri, Kroton und
	        
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