Krieg gegen Philipp III. v. Maledonien. Achäischer u. ätol. Bund. 279
stand es im Westen an den Rhonemündungen und den Säulen des
Herakles; nun mußte es sich gegen die Gefahren von Osten her schützen,
auf die Hannibal rechnete, als er den Karthagern zum Frieden rieth,
und die andererseits den römischen Senat zum Frieden mit Karthago
bestimmten.
WVierzehntes Kapitel.
Krieg gegen König Philiyy Ul. von Makedonien
(200—197 v. Chr.).
Achäischer und ätolischer Lund.
Schlacht bei Kynoskephalä (197).
Während Hannibal in Italien stand, war der Krieg gegen Pilipp
von Makedonien von den Römern mehr dadurch geführt worden, daß
sie feindliche Nachbaren gegen ihn hetzten, z. B. den Illprierfürsten
Skerdilaidas, die Athamanen, Dardaner und Aetolier; zu gleicher Zeit
wurde er von dem pergamenischen Könige Attalus befehdet und von
Rhodus, das eine bedeutende Seemacht geworden war. Dieser Krieg
wurde aber in kurzen Feldzügen und Ueberfällen geführt und brachte
keine Entscheidung; nur die Aetolier wurden von Philipp einigemale
hart mitgenommen und schloßen endlich Frieden (205). Nun machten
auch die Römer mit Philipp einen Friedensvertrag, setzten aber in denselben
die Bestimmung, daß kein Theil die Bundesgenossen des anderen an-
greifen dürfe. Kaum war Hannibal besiegt, so zog der Senat gegen
Milipp andere Saiten auf; er verwies ihm strenge, Rhodus, den König
Attalus u. s. w., lauter römische Bundesgenossen, bekriegt zu haben und
behandelte ihn so, daß der Krieg unausbleiblich war. Schon im Jahr
200 ging ein römisches Heer nach Illprien und entsandte eine Abthei-
lung in das befreundete Athen.
Im folgenden Jahre traten auch die Achäer in den römischen Bundz
sie hatten sich mit den Aetoliern herumgeschlagen und noch mehr mit
Sparta. In dieser Stadt war die lykurgische Ruine vollends zusammen-
gebrochen; das Königthum hörte auf; ein Tprann, Machanidas, be-
herrschte die Stadt und befehdete die Achäer. Diese besaßen aber an
Philopömen aus Megalopolis einen trefflichen Feldherrn, der sie in den
Waffen übte, und den kriegerischen Geist, welcher durch Aratus gelitten
hatte, wiederherstellte. Philopömen schlug das spartanische Heer bei
Mantinea und tödtete den Tyrannen mit eigener Hand. Sparta hatte
sedoch damit nichts gewonnen, denn Nabis bemächtigte sich jetzt der
Herrschaft und überbot noch den Machanidas an Frevelhaftigkeit. Im