386 Das Reich ver Cäsaren.
Das neupersische Reich der Safsaniden (226—635).
Das Jahr 226 endigte das Reich der Parther und das Herrscher-
geschlecht der Arsakiden, von welchem die Römer so manche Nie-
derlage erlitten hatten. Unter den Persern stand Artarerres auf, der
Sohn des Soldaten Sassan, welcher sich der Abkunft von den alten
Perserkönigen rühmte. Wie vor Zeiten Kyrus rief nun Artarerres sein
Volk auf zur Freiheit und Herrschaft. Es folgte seinem Rufe und er
überwand den alten Parthersultan Artaban, der in der Schlacht das
Leben verlor. Hierauf hielten die Perser im alten Baktra Nationalver-
sammlung und riefen den Sassaniden Artarerres zum Könige Asiens
aus. Er forderte von dem römischen Kaiser alle jene Provinzen zurück,
welche unter Darius Hystaspis zum persischen Reiche gehört hatten.
Siegreich trieb er des Alerander Severus Heere aus Armenien und
Mesopotamien, und von jetzt an bis zu Mohammeds Zeiten blieben die
Sassaniden im Osten die gefährlichsten Feinde des alternden römischen
Reiches.
Mariminus. Sorbdianus I., II. Pupienus. galbinus (235—238). Gordianus UI.
(238—244). Philippus Arabs (244—249). Messius DPeus (249—251). Gallus
(251—253). Nemilianus (253). Valerianus (253—259). Gallienus (259—268).
Die Cyrannen.
Von den Soldaten wurde nach der Ermordung des Alexander Se-
verus Maximin erhoben, ein Krieger von gothischer Abkunft und so ge-
waltiger Körperkraft, daß er einen Lastwagen ziehen und ein Dutzend
Männer niederzuwerfen vermochte; dem entsprechend aß und trank er für
zwanzig; wegen seiner soldatischen Tüchtigkeit hatte ihn Sept. Severus
bervorgezogen. Als Kaiser trieb er die eingedrungenen Alemannen zu-
nück, verfolgte sie in ihr Land und zwang sie demüthig um Frieden zu
bitten. Wegen seiner Wildheit wurde aber dieser Kaiser überall ge-
haßt. In Afrika rief man 237 den Gordianus zum Kaiser aus; dieser
nahm seinen gleichnamigen Sohn zum Mitregenten an; aber der Sohn
blieb in einer Schlacht und der 80jährige Vater erhenkte sich. In Rom
tobte Aufruhr; gegen Marimin wurden drei Kaiser auf einmal gewählt:
Pupien, Balbin und Gordian III.z während des Aufstandes war die
halbe Stadt von Soldaten und Pöbel geplündert und verbrannt wor-
den. Maximin ließ vom Sarmatenkriege ab und wandte sich nach Ita-
lien, fest entschlossen, den Senat in Rom zu vertilgen. Allein die Stadt
Aquileja leistete ihm Monate lang Widerstand und sein Heer litt schreck-
lichen Mangel; da mordeten die Soldaten den Marimin sammt seinem
Sohne und schickten die Köpfe an den Senat (238.). Gleich darauf
brachten die Prätorianer den Pupien und Balbin um und nun wurde
Gordian III. Kaiser; ihn mordete in Syrien, auf dem Feldzuge gegen