Achtundzwanzigstes RKapitel
KAus den LJahren 1881 (Jortsehung) und 13882
m 10. Juli 1881 schrieb mir Bucher mit Bileistift:
„Der Chef läßt Artikel schreiben gegen die abgewirtschaf-
teten liberalen Parlamentarier in Wien mit Nutzanwendung auf
unfre Gesellschaft. Es würde ihn gewiß amüsieren, den kostbaren
Brief Glasers, der in dem anliegenden Buche eingezeichnet ist, ab-
gedruckt zu sehen. Was meinen Sie dazu?
„In einigen Tagen schicke ich Ihnen eine Broschüre (von mir,
sekret, natürlich) über den Cobdenklub. Ich möchte raten, die Be-
sprechung derselben bis nach der Sauerngurkenzeit, etwa bis Anfang
September, zu verschieben, wenn wir zum zweitenmale Lärm über
den Inhalt machen müssen. Ich würde Ihnen alsdann sehr reiches
Material geben; inzwischen wäre auch wohl manches von den Schim-
pfereien über die Broschüre zu sammeln.
„In acht bis zehn Tagen schicke ich Ihnen einen Artikel über
die Entstehung des englisch--französischen Handelsvertrags, der gleich
gedruckt werden könnte. Br.“
Der Brief Glasers stand in einer kleinen Broschüre, die sich
in einem mit „XI. D. Staatsgeschichte und Staatsrecht, 72 Oster-
reich-Ungarn. 7. Auswärt. Amt"“ bezeichneten Bande mit acht Bro-
schüren befand, die Nummer 1466 trug und den Titel: „Ein öster-
reichischer Minister und sein Vater“ führte. Sie war 1872 in Berlin
erschienen und von Kerskes und Hohmann gedruckt worden. In
dem Briefe hieß es u. a.: „Noch ein Jahr, und das von Gott aus-
erwählte Volk ist am Ziele seiner zu Paris geschlossenen heiligen
Allianz,') wir wünschen nichts sehnlicher, als die Zeit herankommen
*) Die Alliance Israêlite ist gemeint; denn Glaser, der ehemalige öster-
reichische Justizminister, ist ein getaufter Jude aus Böhmen.