Vorwort XIX
Artikel sind Material zur Beurteilung der Thätigkeit Bismarcks als
Journalist, von der bisher nur Wagner von der Kreuzzeitung, Zitel—
mann, sein Amanuensis während der Frankfurter Jahre, und Lothar
Bucher erzählen konnten. Endlich vergleiche man hierzu das, was
der Kanzler am 22. Februar 1871 über die Bedeutung der Presse
für die Geschichtschreibung bemerkte. „Eher als aus den Depeschen
der Archive — äußerte er sich — ersieht man was aus den Zei-
tungen, deren sich die Regierungen ja auch bedienen, und wo man
häufig deutlicher sagt, was man will; doch gehört auch dazu Kennt-
nis der Verhältnisse.“ Diese aber wird der Leser hier nicht ver-
missen.
Der Titel meines 1878 erschienenen Buchs war auf folgende
Weise entstanden. Eines Tags kam Graf Wartensleben zu mir
und bat um Rat, was er unter eine photographische Gruppe setzen
solle, die den Kanzler und sein Gefolge (zu dem Graf W. gehört
hatte) vor der Gartenseite des von uns in Versailles bewohnten
Hauses darstellte, und die er der Frau Fürstin zu verehren vor-
hatte. „Graf Bismarck und seine Leute,“ versetzte ich nach kurzem
Besinnen, und das gefiel dem Herrn Grafen so ausnehmend, daß
er es sogleich unter das Blatt schrieb. Ich nahm die Wortgruppe
dann für mein Buch in Anspruch, und sie ist auch für den ersten
Teil dieser Erinnerungen beibehalten worden.
Dr. Morih Bulch