November 1878 Sechsundzwanzigstes Kapitel 541
das nicht wieder daraus verschwinden oder jemals in Vergessenheit
geraten wird.“ Die Boston Post urteilte folgendermaßen: „Einfach
als ein Stück getreuer Berichterstattung ist es ein wunderbares Buch.
Einer unsrer Schriftsteller, der es immer wieder von neuem gelesen
hat, äußert: Es ist fast nicht zu glauben, daß irgend ein andrer
Zuhörer bei einer langen Reihe ungezwungner Tischgespräche sie
so vollständig und so genau wiedergegeben hätte, wie Doktor Busch
gethan hat. Er hat uns nicht bloß die Worte, sondern sogar gleich—
sam die Töne der Unterhaltung vernehmen lassen, und wir erhalten
auf seinen Seiten an jeder Stelle präzise Angaben der Stimmung
des Sprechenden, wir verstehen die Laune, in der Bismarck zu
reden beginnt, und entdecken im weitern Verlaufe der Unterhaltung
sogar, wie die eigne Außerung des Sprechenden auf seine Stimmung
gewirkt und seinen Seelenzustand verändert und intensiver gemacht
hat. Wenn man das Burch liest, so ist es nicht so sehr ein Lesen
als ein Zuhören; seine Aufzeichnungen sind mehr Echos aus einem
Phonographen als Berichte, die aus dem Gedächtnis abgeschrieben
worden sind.“
Einige Monate nach der Versendung der ersten deutschen Auf-
lage war das Buch schon in neun libersetzungen auf dem Markte.
Es erschien englisch bei Macmillan in London in zwei schön aus-
gestatteten Bänden und in einer Auflage von 4000 Exemplaren. Es
kam ferner, gleichfalls in englischer Ubertrugung, bei Seribners Sons
in Newyork heraus, und dazu traten eine zweite übersetzung in
den Vereinigten Staaten und eine in Kanada (Toronto), die in
einen Band zusammengedrängt war und vermutlich billiger und auf
stärkere Nachfrage berechnet gewesen sein wird als die Seribnersche.
Eine Ubertragung ins Französische folgte, die der Kapitän Derosne
besorgt und Dentu in Paris verlegt hatte, und die 4000 Exemplare
zählte. Neben ihr erschien eine unberechtigte, das Original nur
unvollständig wiedergebende Übersetzung des Buches, die ein Mit-
arbeiter des Figaro, der Talmifranzose Seinguerlet (ursprünglich
Singerle) angefertigt hatte, und von der nach wenigen Wochen
13000 Exemplare abgesetzt sein sollten. In Utrecht ferner wurde
im April 1879 eine von Andriessen besorgte Ubertragung des Werkes
ins Holländische fertig, die von der Boekhovenschen Buchhandlung
unternommen war und dem Vernehmen nach 3000 Exemplare zählte.