Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Sechster Jahrgang. 1878. (6)

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7. Post-Wesen. 
  
Postverbindung mit Konstantinopel. 
Auf der Dampfschiffslinie (Braila)-Galatz-Konstantinopel unterhalten seit kurzem außer den Schiffen 
des österreichischen Lloyd auch fran zösische Dampfschiffe eine regelmäßige wöchentlich einmalige Verbindung. 
Dieselbe wird deutscherseits in gleicher Weise wie die in Nr. 24 des Central-Blattes für das Deutsche Reich 
veröffentlichten Verbindungen zur Beförderung von Briefsendungen nach Konstantinopel benutzt. 
Zur Versendung von Briefen 2c. von Deutschland nach Konstantinopel bieten sich demnach bis auf 
weiteres folgende Gelegenheiten: 
1. Auf dem Wege über Odessa: 2. Auf dem Wege über Galatz: 
aus Berlin Mittwoch und Sonnabend 11.0 Ab., aus Berlin. Dienstag und Donnerstag 11.0 Acb., 
aus Breslau. Donnerstag und Sonntag 12.15 M., aus Breslau Mittwoch und Freitag 12.15 M., 
in Oderberg . Donnerstag und Sonntag 5.11 Nm. in Oderberg Mittwoch und Freitag 5.11 Nm. 
aus München Mittwoch u. Sonnabend 8.0. Ab., aus München Dienstag u. Donnerstag 8.0 Ab., 
aus Wien .. Donnerstag u. Sonntag 10.45 Vm., aus Wien ... Mittwoch u. Freitag 10.45 Vm., 
in Oderberg Donnerstag u. Sonntag 5.5 N. in Oderberg Mittwoch u. Freitag 5.5 Nm. 
aus Oderberg . Donnerstag u. Sonntag 5.20 Nm., aus Oderberg . Mittwoch und Freitag 5.20 Nm., 
aus Odessa Sonnabend u. Dienstag 4.0 Nm., aus Galatz Freitag 8.0 Vm. u. Sonntag 6.0 früh. 
(österreichische Schiffe.) (französische Schiffe.) 
in Konstantinopel Montag u. Donnerstag früh. in Konstantinopel Sonntag und Dienstag 12.0 M. 
(Dauer der Besörderung von Berlin bz. von München ab 4¼ TJge 4½ Tage.) 
In der Richtung von Konstantinopel nach Deutschland tritt eine Aenderung in der 
Beförderung der Briefsendungen nicht ein, indem durch Benutzung der französischen Schiffe der 
Linie Konstantinopel-Galatz-Braila eine Beschleunigung gegenüber den bisher benutzten Verbindungen sich nicht 
erreichen läßt. 1 
Berlin, den 23. Juni 1878. 
Kaiserliches General-Postamt. 
Wiebe. 
  
  
  
  
  
Briefverkehr mit Peru. 
Vom 5. Juli ab beträgt die Taxe der frankirten Briefe nach Peru, welches Land dem Weltpostverein 
zur Zeit noch nicht angehört, für je 15 Gramm: 110 Pfennig bei der Beförderung über England oder 
Portugal, 90 Pfennig bei der Beförderung über Hamburg oder Frankreich und 70 Pfennig bei der Beför- 
derung über Belgien. Drucksachen und Waarenproben nach Peru unterliegen für je 50 Gramm einer 
Taxe von 10 Pfennig bei der Beförderung über England oder Hamburg und einer solchen von 15 Pfennig 
bei der Beförderung über Frankreich, Belgien und Portugal. Die Briefe, Drucksachen und Waarenproben 
müssen nach vorstehenden Sätzen vom Absender bis zum überseeischen Ausschiffungshafen frankirt werden. 
Postkarten und Einschreibbriefe sind nicht zulässig. Für unfrankirte Briefe aus Peru kommen für je 
15 Gramm zur Erhebung: 130 Pfennig bei der Beförderung über England oder Portugal, 110 Pfennig 
bei der Beförderung über Frankreich und 90 Pfennig bei der Beförderung über Hamburg oder Belgien. 
— Vom 1. Oktober ab wird Peru voraussichtlich dem Weltpostverein beitreten, in Folge dessen das Porto 
alsdann für alle Wege ohne Unterschied auf den Betrag von 40 Pfennig für den frankirten Brief zu 
stehen kommen wird. 
Berlin, den 27. Juni 1878. 
Kaiserliches General-Postamt. 
Wiebe. 
Berlin, Carl Heymann's Verlag. — Gedruckt bei Julius Sittenfeld in Berlin. 
 
	        
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