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Verzeichnis
der Vergällungsmittel für Essigsäure.))
34. Zur Vergällung von Essigsäure für gewerbliche Zwecke darf auf Antrag mit Genehmigung
des Hauptamts (§ 85 der Essigsäureordnung) technische Buttersäure:) in einer Menge von mindestens
3 kg auf 100 kg wasserfreier Essigsäure zugelassen werden. Die Buttersäure muß folgenden Anfor-
derungen genügen:
Buttersäure soll eine farblose oder gelbliche, etwas ölige Flüssigkeit von starkem,
widerlichem Geruche sein. Werden 100 cem in der für Holzgeist in Anlage 2, B 1 2, der
Branntweinsteuer--Befreiungsordnung beschriebenen Weise abgebrannt, so sollen zwischen 150
und 170 Grad mindestens 80 cem übergehen. Wird 1 g der Buttersäure mit 25 cem
Wasser und einem Tropfen Phenolphthaleinlösung und hierauf mit 9 cem Normalkalilauge
(oder Normalnatronlauge) versetzt, so soll nach dem Durchmischen keine bleibende Rot-
färbung auftreten, dagegen soll sich die Flüssigkeit nach Zusatz von weiteren 2,, cecm
Normallauge dauernd rot färben.
1) Zentralblatt S. 183. .
*:) Das Verfahren zum Vergällen von Essigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergällungsmittel die höhereit
Homologen der Essigsäure, soie Buttersaure u. dgl., einzeln oder im Gemisch Anwendung finden, ist dem Philipp Mühsam
in Berlin durch das deutsche Reichspatent Nr. 258923 geschützt.
6G. Polizeiwesen.
□J
Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Name und Stand Alter und Heimat Grund Behörde, welche die Dalum
6 – run
2 der Bestrafung. Ausweisung zuswernge
; s ·
der Ausgewiesenen. beschlossen hat. beschlusses.
1½ 2 3 4 5 6.
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a) Auf Grund des § 39 des Strafgesetzbuchs:
1 Wenzel (Wenzeslaus) geboren am 17. April 1888 zu Chumen, einfacher und schwerer Königlich Süchsische 30. Jannar
Blaha, Arbeiter, Bezirk Prachatitz, Böhmen, öster= Diebstahl im Rück- Kreishauptmannschaft 21918.
reichischer Staatsangehöriger, fall (8 Jahre Zucht= zu Leipzig,
haus, laut Erkennt- «
nis vom 29. April
1910) I
2 Franz Kasamas, geboren am 4. April 1881 zu Stannern, schwerer Diebstahl, Stadtmagistrat Strau-17. Februar
Kutser, Bezirk Iglau, Mähren, ortsangehörig sachlich zusammen bing, Bayern, 1913.
reichischer Staatsangehöriger, fugter Jagdaus-
übung (1 Jahr
3 Monate Zucht-
haus, laut Erkennt-
nis vom 16. De-
zember 1911),
zu Lutschen, ebendaselbst, öster= treffend mit unbe- 1
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