Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Erstes Heft. (1)

Aus der Schule. 19 
79. An der Saale hellem Strande 
Saß der Frosch mit seiner Tante, 
Und der Frosch fing an zu schuppen, 
Und die Tante mußte huppen 
In die helle Saale 'nein. 
(Schmidt V., Leipzig.) 
Var. In die weite Saale 'nein; In die Saale tief hinein. 
(Beim Malen eines Gesichts.) 
80. Punkt, Punkt, Komma, Strich, 
Fertig ist das Mondgesicht, 
Und zwei kleine Ohren dran, 
Fertig ist der Hampelmann. 
(Batereau IV., Leipzig.) 
81. Ehe sich unsere Jungen beim Heimgehen trennen, versuchen sie sich 
gegenseitig den letzten Schlag (oder schlechthin „den Letzten“) zu geben. 
Es fängt einer an mit den Worten: 
Gieb's weiter, 
Sonst bist'n Schneider! 
Wer den Schlag nicht imstande ist weiterzugeben, wird verspottet: 
Wer den Letzten hat, 
Steht im Tageblatt. 
Oder: 
Wer ’n Letzten behält, 
Hat Mädchen bestellt. 
Jener aber ruft: 
Letztengeber, 
Totengräber. 
Oder: 
Wer en Letzten giebt, 
Hat--Mädchen lieb, 
Sei Vater is en Mausedieb. 
(Brügmann, Seyfarth IV., Leipzig.) 
  
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